Nach Trumps Jerusalem-Entscheidung: Palästinenser demonstrieren vor US-Botschaft und in Neukölln
Etwa 1000 Demonstranten hatten sich am Nachmittag vor der Amerikanischen Botschaft versammelt. Am Abend wurde dann in Neukölln protestiert.
Nach der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt des Staates Israels anzuerkennen, kam es auch in Berlin zu Protesten von Palästinensern. Am Freitagnachmittag kamen etwa 1200 Menschen vor die US-Botschaft am Pariser Platz in Mitte zusammen.
Gegen 17 Uhr wurde die Versammlung vom Veranstalter aufgelöst, nachdem israelische Flaggen verbrannt und die Symbole der Terrororganisation Hamas und der Fatah-Partei gezeigt wurden. Die Polizei war mit Wasserwerfer vor Ort, es kam aber nicht zu einer Eskalation. Am Rand der Proteste hat es am Abend sieben Festnahmen gegeben, teilte die Polizei am Sonnabend mit.
Auch in Neukölln hatte sich am Freitagabend eine Gruppe von Trump- und Israel-Gegnern am Hermannplatz versammelt. Die Demonstranten setzten sich in Richtung Reuterstraße in Bewegung. Erst an der Sonnenallee Ecke Reuterstraße hatte sich aus der Gruppe heraus ein Versammlungsleiter zu erkennen gegeben. Die Polizei ermittelt wegen des bis dahin unangemeldeten Protests am Hermannplatz wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.
Der Protestzug zog auf der Sonnenallee noch bis Ecke Fuldastraße weiter, dann wurde die Veranstaltung friedlich und ohne besondere Vorfälle beendet, wie die Polizei um 21.30 Uhr bestätigte.
In Jerusalem selbst, im Westjordanland und im Gazastreifen wurden bei Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und israelischem Militär nach dem Freitagsgebet über 760 Menschen verletzt.