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Immer wieder bauen sich Obdachlose provisorische Lager im Tiergarten.
© Archivfoto: Doris Spiekermann-Klaas

Berlin-Mitte: Ordnungsamt Mitte räumt illegale Zeltlager

Das Ordnungsamt von Berlin-Mitte hat am Montag mehrere illegale Zeltlager geräumt. Grund der Aktion seien katastrophale hygienische Zustände gewesen Die Aktion verlief ohne Zwischenfälle.

An vielen Orten in der Stadt haben sich in den vergangenen Monaten illegale Zeltlager gebildet, in denen Obdachlose leben. Oft hausen sie dort unter katastrophalen hygienischen Bedingungen – ohne Toiletten und Möglichkeiten, sich waschen zu können. Der Bezirk Mitte hat jetzt am Montag Mitarbeiter des Straßengrünflächenamtes und des Ordnungsamtes losgeschickt, um mehrere Zeltlager in Parkanlagen und Grünflächen zu räumen. Unter anderem mussten die Zelte am Zooverbindungsweg und auf der Grünfläche rund um das Gaslaternenmuseum im Tiergarten weichen, teilte der Bezirksbürgermeister von Mitte, Stephan von Dassel (Grüne) mit.

Insgesamt wurden dort 15 Zelte entfernt. Zu den Bewohnern gehörten auch Deutsche und andere EU-Bürger. Die Räumung verlief ohne Zwischenfälle und Probleme. Zunächst war laut von Dassel auch geplant, dass eine Grünfläche nahe dem Reichstag zu räumen. Die dortigen Bewohner erhielten aber eine Frist von 48 Stunden. Gemeinsam mit Unterstützern konnten sie darauf verweisen, dass am heutigen Dienstag Beratungs- und Hilfstermine anstanden, die sie wahrnehmen wollen.

„Der Bezirk Mitte verfügt über Unterstützungs- und Beratungsangeboten, damit kein Mensch bei diesen Temperaturen gezwungen ist, auf der Straße zu nächtigen“, sagte von Dassel. „Uns ist aber bewusst, dass diese Angebote nicht reichen, um das Wohlstandsgefälle in Europa auszugleichen.“

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