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Vorbild Bilbao: Das Stadion in Spanien hat fast alles, was auch Hertha sich wünscht.
© dpa

Sportsenator Andreas Geisel: Olympiastadion-Umbau wäre teuer und "suboptimal"

Sportsenator Andreas Geisel sieht Umbau des Olympiastadions selbst skeptisch. Hertha sagt: "Wir sehen uns als gute Nachbarn."

„Ich will Hertha in Berlin halten, das tut der Stadt gut.“ Das Zitat stammt von Sportsenator Andreas Geisel, SPD, im Sportausschuss des Abgeordnetenhauses. Dieser diskutierte am Freitag über die Pläne von Hertha BSC für ein neues Stadion oder den fußballgerechten Umbau des Olympiastadions. Dass der Verein ein neues Stadion wolle, sei „nicht illegitim“, sagte Geisel.

Der Senator relativierte auch die ebenfalls geprüfte Umbauvariante des Senats für das denkmalgeschützte alte Stadion. „Das wäre eine Verbesserung, aber dafür müsste sehr viel Geld aus öffentlichen Mitteln in ein Projekt gesteckt werden, das für Hertha BSC suboptimal wäre.“ Andererseits habe für den Senat eine wirtschaftliche Zukunft des Olympiastadions, in dem der Bundesligist nur noch bis 2025 spielen will, eine hohe Priorität.

FDP und AfD lehnen die Neubau-Pläne aus

Der Hertha-Finanzchef Ingo Schiller bot dem Land Berlin im Sportausschuss eine „partnerschaftliche Zusammenarbeit“ an. Auch der Geschäftsführer der Hertha Stadion GmbH, Klaus Teichert, sagte: „Wir sehen uns als gute Nachbarn und wollen für den Verein und das Land Berlin gemeinsam das Beste erreichen.“ Die Sportpolitiker der Koalitionsfraktionen SPD, Linke und Grüne stellten viele Detailfragen zu den Neubauplänen Herthas und hielten sich ansonsten bedeckt. Nur FDP und AfD zeigten klare Kante: Sie lehnen eine neue Arena am Rand des Olympiaparks strikt ab.

Weitere Informations- und Verhandlungsrunden werden folgen. Dabei geht es unter anderem um die wirtschaftliche Nachnutzung des Olympiastadions ab 2025, den Denkmal- und Lärmschutz auf dem Olympiagelände, die Stadionfinanzierung durch private Investoren, den Erbpachtzins für das landeseigene Grundstück und die Verkehrserschließung.

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