Berlin-Charlottenburg: Olivia Jones preist den Kudamm für sein Nachtleben
Für die Hamburger Dragqueen ist die Kudamm-Gegend mit ihren Seitenstraßen in Sachen Nachtleben keineswegs tot.
Die Hamburger Dragqueen Olivia Jones (48) ist auf Expansionskurs - nach Berlin. Sie will mit ihren Kieztouren künftig den Kurfürstendamm erkunden. „Das ist eine sehr interessante Straße“, sagt Jones. Als ortskundige Travestie-Kollegin hat sie Gloria Glamour verpflichtet, die die Berliner Touren machen wird. Auf dem Programm: eine Currywurst-Verkostung, der Salon von Friseur Udo Walz, das Theater des Westens und das Hotel Kempinski.
Für Jones ist die Kudamm-Gegend mit ihren Seitenstraßen in Sachen Nachtleben keineswegs tot. Als ein Beispiel nennt Jones den Nachtclub „Vagabund“. Dort sollen einst Zarah Leander und Marlene Dietrich verkehrt haben. Jones, die Fernsehzuschauer etwa aus dem „Dschungelcamp“ kennen, macht schon länger Kieztouren durch ihre Heimat St. Pauli, in einer Mischung aus Sehenswürdigkeiten und Comedy.
Beim Berliner Start am 5. Juli will sie dabei sein. Die Hauptstadt hält sie für die interessanteste Stadt - nach Hamburg. „Berlin ist natürlich internationaler und etwas vielfältiger.“ Zugleich könne man sich dort auch schnell verlieren. Den Kurfürstendamm mit der Reeperbahn zu vergleichen, findet Jones nicht abwegig. „Es ist ein bisschen ähnlich, aber natürlich nicht ganz. Du wirst bei dieser Tour merken, dass es da mehr Ähnlichkeiten gibt, als man denkt.“
In Berlin sind bereits andere Travestiekünstler in Sachen Tourismus aktiv. So geht Edith Schröder auf Bustouren. Die „Hausfrau auf Hartz Vier“ sieht sich als „Pionierin der Problem-Bezirk-Stadtrundfahrten in Berlin.“ Einer ihrer Stopps in Neukölln: „Biggy's Leggings Boutique“. (dpa)