Verkehr zwischen Friedrichshain und Kreuzberg: Oberbaumbrücke wird freigegeben – mit breiterem Radweg
Auf der Oberbaumbrücke wurden die Radwege verbreitert. Für Autofahrer bleibt nur eine Spur – das entspricht den Vorgaben des Mobilitätsgesetzes.
Radfahrer haben auf der Oberbaumbrücke zwischen Friedrichshain und Kreuzberg ab dem heutigen Dienstagnachmittag mehr Platz: Die Oberbaumbrücke wird nach mehreren Monaten Bauzeit wieder für den Verkehr freigegeben.
Die Radfahrstreifen wurden in beide Richtungen auf zwei Meter verbreitert und haben einen 80 Zentimeter breiten Sicherheitsstreifen als Begrenzung zur Fahrbahn bekommen, wie die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mitteilte.
Für den Ausbau der Radwege wird die Fahrbahn für den Kraftverkehr verkleinert: Statt einer bisher zweispurigen Fahrbahn gibt es in beide Richtungen nur noch einen überbreiten Fahrstreifen.
Die neue Platzverteilung entspricht laut Senatsverwaltung den Vorgaben des Mobilitätsgesetzes. Mit dem im Juli in Kraft getreten Gesetz schuf Berlin als erstes Bundesland konkrete Vorschriften, den sogenannten Umweltverbund aus öffentlichem Nahverkehr (ÖPNV) und Radverkehr auszubauen.
Die Oberbaumbrücke wurde seit Ende Mai saniert. Sie ist laut Verwaltung eine der meistbefahrenen Radfahrstrecken Berlins. Auf Twitter äußert sich das "Netzwerk Fahrradfreundliches Friedrichshain-Kreuzberg" kritisch zur Aufteilung der Brücke: "Wir begrüßen ausdrücklich die Verbreiterung der Radwege und die verbesserte Führung auf Kreuzberger Seite. Good Job @SenUVKBerlin", heißt es dort. "Wir stellen uns aber nicht damit zu frieden, dass es keine physische Trennung vom Kraftverkehr auf die mit Rad meistbefahrene Strecke geben soll." (Tsp/dpa)