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Vergangenes Jahr kamen etwa 350 000 Besucher zum Kinderfest den Linden. .
© Sebastian Kahnert/dpa

Mangelndes Sicherheitskonzept: Nisan- Kinderfest fällt endgültig aus

Die Behörden haben das Kinderfest, das am Wochenende am Brandenburger Tor stattfinden sollte, endgültig nicht genehmigt - trotz der Nachbesserungen des Veranstalters.

Der Senat hat das internationale Kinderfest „Nisan 23“, das am kommenden Wochenende am Brandenburger Tor stattfinden sollte, nicht genehmigt. Ein entsprechender Bescheid der Verkehrslenkung Berlin als zuständiger Genehmigungsbehörde sei am gestrigen Mittwoch an den Veranstalter gegangen, sagte Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Martin Pallgen, dem Tagesspiegel: „Wir bedauern die Absage, aber die Sicherheit der Kinder hat oberste Priorität.“ Seine Verwaltung müsse sich auf die Entscheidung der Berliner Polizei, der Feuerwehr und des Bezirksamts Mitte verlassen, sagte Pallgen. „Und die schätzen das Sicherheitskonzept auch nach Nachbesserung des Veranstalters weiter als nicht ausreichend ein.“

350 000 kamen im Vorjahr

Der Vorsitzende des Kinderfestes „Nisan 23“ hatte sich im Tagesspiegel wütend und enttäuscht über das Verhalten der Behörden geäußert. Schließlich gäbe es die beliebte Veranstaltung – 2014 waren etwa 350 000 Besucher gekommen – schon seit vielen Jahren und nie sei etwas geschehen. Auch dass ein Mitarbeiter vom Tüv Rheinland das Sicherheitskonzept für ausreichend erachtet hatte, überzeugte die Behörden nicht. „Wir haben natürlich strengere Standards nach dem Unglück bei der Loveparade 2010 in Duisburg“, sagte Martin Pallgen, wollte sich aber nicht zu Einzelheiten äußern.

Problem der Fluchtwege

Nach Tagesspiegel-Informationen kritisieren die Sicherheitsbehörden unter anderem, dass die Umzäunung nicht zweckmäßig für die Einlasskontrollen, aber auch für mögliche Fluchtwege sei. Auch seien zu viele Stände auf dem Gelände vorgesehen, was ebenfalls zu Lasten der Sicherheit ginge.

Sandra Dassler

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