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Aus aller Welt. Ein Blick in eine Gefängniszelle im Nordosten Syriens mit Männern, die verdächtigt werden, für den IS gekämpft zuhaben.
© Fadel Senna/AFP

Aus Deutschland zur Terrormiliz: Neun Berliner IS-Kämpfer in kurdischer Haft in Syrien

Mehr als 100 Menschen, die aus Deutschland zum Islamischen Staat kamen, befinden sich laut BKA in kurdischen Lagern. Neun von ihnen stammen aus Berlin.

In kurdischen Gefangenlagern im Norden Syriens befinden sich nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamtes (BKA) auch neun mutmaßliche IS-Angehörige aus Berlin. Das teilte das Bundesinnenministerium auf eine parlamentarische Anfrage des CDU-Bundestagsabgeordneten und Berliner Landesvorsitzenden Kai Wegner mit.

Insgesamt liegen dem BKA demnach Erkenntnisse über 111 Personen vor, die aus Deutschland zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) stießen und heute in kurdischen Lagern in Syrien und im Irak inhaftiert sind. Drei Viertel davon sind deutsche Staatsbürger.

In Deutschland wird kontrovers darüber diskutiert, ob Männer und Frauen, die für den IS kämpften oder ihn anderweitig unterstützten, gezielt zurückgeholt und hier vor Gericht gestellt werden sollen.

Die Debatte lief zuletzt vor dem Hintergrund der türkischen Offensive gegen die Kurden im Norden Syriens: Nach Einschätzung von Sicherheitsbehörden ist dadurch die Gefahr gewachsen, dass potenziell gefährliche IS-Kämpfer aus Lagern entkommen und unkontrolliert nach Deutschland gelangen.

„Bei den inhaftierten IS-Kämpfern handelt es sich potenziell um tickende Zeitbomben“, sagte Wegner. „Sollte IS-Angehörigen die Flucht nach Deutschland gelingen, müssen diese festgenommen und vor Gericht zur Verantwortung gezogen werden.“

Doppelstaatler müssten die deutsche Staatsangehörigkeit verlieren. Nach Verbüßung ihrer Strafe müssten Rückkehrer so konsequent wie möglich abgeschoben werden. (dpa)

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