Imagekampagne: Neuer Brandenburg-Slogan: „Es kann so einfach sein“
Brandenburg will sein Image aufpolieren - mit einer neuen Kampagne der Berliner Agentur Scholz & Friends.
Potsdam– Man kann immer wieder Rainald Grebe bemühen, wenn man Auswärtigen ein Bild von Brandenburg vermitteln will. Man kann erklären, dass das märkische Lebensgefühl nicht Lafayette, sondern Lidl ist, und Nazis keine zum Verprügeln finden, weil eh alle wegziehen. Aber weil das Grebe-Lied inzwischen akustischen Gilb hat, auch nicht so richtig nett ist, die Einwohnerzahl wächst, ist es gar nicht so einfach, die Besonderheiten des Brandenburgischen zu beschreiben. Die Landesregierung hat daher die – Berliner – Agentur Scholz & Friends beauftragt, einen griffigen Slogan zu entwerfen, um die Botschaft in die Welt hinauszutragen. Die mit einem Branchenoscar dekorierten Werbegrößen haben nun folgenden Sinnspruch für die Mark kreiert: „Brandenburg. Es kann so einfach sein.“
Am 1. Mai soll die Landeskampagne starten, für die im aktuellen Doppelhaushalt 1,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Für die kommenden beiden Jahre sind insgesamt noch einmal zwei Millionen vorgesehen. Der Grund für die Werbung: Brandenburg, heißt es aus der Landesregierung, sei in der bundesweiten, geschweige denn internationalen Wahrnehmung wenig präsent – das habe eine bundesweite Umfrage im Vorjahr ergeben. Brandenburg werde als ein Land „im Osten“ wahrgenommen, „irgendwo bei Berlin“. Der neue Werbespruch nun soll die Mark zur Marke machen. Als ein Land, in dem es sich im Gegensatz zur hektischen Großstadt Berlin einfach leben lässt ohne unter Platznot, Mietwahn und schlechter Luft leiden zu müssen. Und von dem aus man dennoch einfach die Metropole erreicht. Die Kampagne nehme die Sehnsucht nach einem naturnahen Leben auf, das sich aufs Wesentliche konzentriere, teilt die Staatskanzlei mit. Gleichzeitig vermittle „Es kann so einfach sein“ eine Brandenburger Haltung: „Einfach Dinge anpacken und machen – und märkische Bodenständigkeit.“ Marion Kaufmann
Marion Kaufmann