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Immer wieder melden sich Menschen, die Opfer sexueller Gewalt in der katholischen Kirche wurden.
© Uwe Zucchi/dpa

Katholische Kirche: Neue Missbrauchsfälle an Erzbistum Berlin gemeldet

Sechs neue Vorwürfe sind 2017 gegen Mitarbeiter der katholischen Kirche in Berlin gemeldet worden. Sie reichen bis ins Jahr 1947 zurück.

Noch immer melden sich Opfer sexuellen Missbrauchs beim katholischen Erzbistum Berlin. Allein im vergangenen Jahr sind in sechs Fällen neue Vorwürfe erhoben worden. Die reichen teils bis ins Jahr 1947 zurück, zum Teil sind die Beschuldigten bereits verstorben. Das teilte das Bistum am Dienstag auf Grundlage eines aktualisierten Zwischenberichts mit. Demnach sind bis Ende 2017 nun insgesamt 59 Fälle von sexuellem Missbrauchs oder sexuelle Übergriffen auf Minderjährige und erwachsene Schutzbefohlene durch Kleriker, Ordensangehörige und andere Mitarbeitern im kirchlichen Dienst bekannt. Seit 2002 werden Verdachtsfälle systematisch erfasst und in Jahresberichten dokumentiert.

Ende 2017 sei ein kirchliches Ermittlungsverfahren wieder neu aufgenommen worden, hieß es weiter. Ein im Jahr 2015 begonnenes Verfahren sei sowohl staatlich als auch kirchlich abgeschlossen worden.
Im Jahr 2017 habe kein Opfer einen Antrag auf finanzielle Leistungen gestellt. Insgesamt seien beim Erzbistum Berlin bislang 19 solcher Anträge gestellt und dafür Zahlungen von 85.000 Euro bewilligt worden. Zudem seien psychotherapeutische Leistungen und entstandene Fahrkosten in Höhe von rund 30.000 Euro erstattet worden. (epd / tsp)

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