Verfolgungsjagd in Berlin-Grunewald: Nackter Mann jagt Wildschwein am Teufelssee
Eine Wildschweinfamilie stahl einem Mann den Laptop. Nackt verfolgte er die Sau und die Frischlinge. Tierisch was los im Sommerloch. Eine Glosse.
Zum Schluss der Sommerferien will es Berlin noch mal allen beweisen. Für’s ultimative Urlaubsgefühl müssen Bewohner dieser Stadt nicht in die Ferne schweifen, sardische Hitze gibt es auch hier und das Abenteuer sowieso, zum Beispiel am Teufelssee: Dort war am Mittwochabend der Teufel los – bei einer Wildschweinjagd der anderen Art.
Eine Sau spazierte mit ihren zwei Ferkeln am Grunewald entlang und kam dabei an der FKK-Badewiese am See vorbei, wo sich das Muttertier kurzerhand die gelbe Tasche eines Nudisten schnappte. Die Wildsau flüchtete mit der Beute, die Jungtiere folgten im Galloppschritt
Aber nicht nur sie: Auch der Bestohlene hechtete den Wildschweinen hinterher. Immerhin befand sich in der Tasche sein Laptop! Unzählige andere Badegäste beobachteten die Verfolgungsjagd, darunter Schauspielerin Adele Landauer: Sie sei erstaunt gewesen, dass der betroffene Badegast nicht in der Opferrolle verharrt sei, erzählt Landauer, dank deren Fotos die Szene dokumentiert ist.
Er sei den Tieren völlig fokussiert im Adamskostüm hinterher gerannt. Mit Erfolg! Am Ende konnte er die Tasche samt Laptop zurück ergattern, die Diebin und ihr Nachwuchs wurden in die Flucht geschlagen. Als Landauer dem erfolgreichen Wildschwein-Jäger die Fotos zeigte, habe er schallend gelacht und die Veröffentlichung ausdrücklich erlaubt.
Damit hat das Sommerloch nach Berichten über die angriffslustige Krähe in Kreuzberg und den schuhfetischistischen Fuchs in Zehlendorf seinen tierischen Höhepunkt erreicht. Das kann keiner mehr toppen. Oder?
Ein Krokodil in der Havel? Die Polizei weiß nichts
Manch einem war die Hitze bereits am Freitag zu Kopfe gestiegen: Gerüchte wurden verbreitet, denen zufolge bei Dreharbeiten an der Havel ein Krokodil ausgebüchst sei, Hubschrauber seien im Einsatz, um das gefährliche Tier aus dem Wasser zu fischen, hieß es.
Auf Nachfrage allerdings gaben sowohl Feuerwehr als auch Polizei an, dass sie von so einem Vorfall nichts wüssten, niemand habe sie deswegen alarmiert, es gebe keine Einsätze. Der schweinische Taschendieb bleibt also bis auf Weiteres auf Sommerloch-Platz Nummer eins, gemeinsam mit dem unerschrockenen Verfolger.
Diese Meldung lasen sie zuerst im Tagesspiegel-Newsletter Checkpoint von Chefredakteur Lorenz Maroldt und seinem Team. Wichtiges, witziges und irrwitziges aus Berlin lesen Sie jeden Morgen ab 6 Uhr. Den Newsletter können Sie hier abonnieren: checkpoint.tagesspiegel.de
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