Internationale Automobil-Ausstellung: Müller sieht gute Chancen für IAA in Berlin
Berlin bewirbt sich „selbstbewusst" um die nächste IAA, so Michael Müller Die Stadt könnte ein Schaufenster für moderne Mobilität werden.
Nach der Neuausschreibung der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA rechnet sich Berlin gute Chancen als neuer Standort aus. „Berlin bewirbt sich selbstbewusst als zukünftiger Standort für die IAA“, erklärte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Unsere Stadt ist als Bundeshauptstadt und internationale Metropole der richtige Standort für eine Ausstellung, die als globale Leitmesse der Automobilindustrie die Mobilitätswende gestaltet, Themen setzt, Visionen formuliert und das Mögliche zeigt“, so der SPD-Politiker. Berlin wolle Schaufenster sein für nachhaltige Mobilitätsangebote - von der Entwicklung über die Erprobung bis zur Umsetzung.
Auch Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) begrüßt die Bewerbung der Hauptstadt: „Eine moderne IAA, die die neuen Mobilitätserfordernisse von Sauberkeit, Freiheit von fossilen Brennstoffen und Digitalisierung in den Vordergrund stellt, wäre ein Gewinn für Berlin und für die Autoindustrie.“ Die IAA müsse sich revolutionieren: „Dann passt sie auch zu Berlin.“
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) kündigte am Freitag ein grundlegend neues Konzept für die zuletzt schwächelnde Messe IAA Pkw an. Die Messe, die bisher alle zwei Jahre in Frankfurt/Main stattfand, soll sich zu einer umfassenden Mobilitätsplattform wandeln. Neben Berlin sind laut VDA Hamburg, München, Frankfurt, Köln und Stuttgart an der IAA interessiert. Mit weiteren Bewerbern sei man im Gespräch. Ausschreibungsunterlagen wurden am Donnerstag versandt.
Ganz neu wäre eine IAA in Berlin übrigens nicht. Die erste Internationale Automobil-Ausstellung fand im Jahre 1930 in den Hallen am Funkturm statt. Erst Anfang der 1950er Jahre zog die Autoschau nach Frankfurt am Main um. (dpa)