Berlin: Mit Jason Bourne in den Tunnel
Für die Dreharbeiten zu „Die Bourne Verschwörung“ weilte Matt Damon 2004 wochenlang in Berlin Für den Abschluss der Trilogie um den Killer ohne Gedächtnis kehrt er für vier Tage zurück
Schon wieder Berlin im Schnee! Als sei die Stadt nicht längst berühmt für ihre Jahrhundertsommer, die sie viel eher dazu berechtigen, als Drehort tropischer Gefilde zu dienen und nicht gerade für Moskau im Winter. Bereits bei den Dreharbeiten zu „Die Bourne Verschwörung“ vor drei Jahren lernte Matt Damon die Stadt nur bei Kälte kennen, und diesmal, zu „Das Bourne Ultimatum“, muss er wieder bibbern. Während aber beim ersten Dreh 2004 mitunter zu viel Schnee fiel – ein Drehtag mit Hubschrauber versank im Gestöber –, kann es diesmal gar nicht genug sein, und Studio Babelsberg muss sogar eine Schneemaschine herankarren.
Killer Bourne ist also wieder in der Stadt, diesmal nur für vier Drehtage. Beim letzten Mal gab es eine wilde Verfolgungsjagd durch den noch geschlossenen Tiergartentunnel, der im Film dann aber in Moskau lag. Diesmal geht es durch den Tunnel am Alexanderplatz, der, wie die Polizei meldet, in der kommenden Nacht für die Dreharbeiten gesperrt wird.
In Studio Babelsberg, das schon vor drei Jahren den Production Service übernommen hatte, ist man über den neuen Auftrag hocherfreut. „Vom logistischen Aufwand pro Drehtag übersteigt diese Produktion noch, was wir on location für den letzten Bourne geleistet haben“, sagte Studiochef Henning Molfenter. Wie die Potsdamer Neuesten Nachrichten meldeten, sorgt ein 150-köpfiges Team für die komplette Logistik, wozu unter anderem die Schneemaschine und jede Menge Scheinwerfer gehören, so viele, dass sogar noch welche im Ausland angefordert werden mussten.
Der neue Film beendet die Trilogie um den unter Gedächtnisverlust leidenden Profikiller Jason Bourne, die 2002 mit „Die Bourne Identität“ eröffnet worden war. Wieder wird er von seinen ehemaligen Auftraggebern gejagt, wieder sucht er nach Spuren seiner Vergangenheit, um sich so seine Zukunft zu sichern.
Berlin war im zweiten Film der Trilogie einer der zentralen Drehorte, gefilmt wurde nicht nur im Tiergartentunnel, auf dem Alexander- und dem Breitscheidplatz, sondern auch auf dem Messegelände, in der Karl-Marx-Allee, in U-Bahnhöfen, in einem Hotel am Kurfürstendamm und anderswo. Auch Klaus Wowereit nahm sich gerne die Zeit zu einem Setbesuch am Alexanderplatz.
Regisseur war schon damals Paul Greengrass, der zwischenzeitlich den Film „Flug 93“ über den 11. September 2001 drehte. Damon dagegen hatte unlängst „The Good Shepherd“ unter der Regie von Robert De Niro gedreht, er spielt dort einen CIA-Agenten. Der Film gehört zum Wettbewerbsprogramm der kommenden Berlinale, Regisseur und Hauptdarsteller werden erwartet.
Über weitere aktuelle Drehorte in Berlin wurde nichts bekannt, auch nicht darüber, ob Berlin diesmal nur Moskau darstellen soll oder auch einfach Berlin sein darf. Letzteres wäre sehr zu begrüßen, schon weil es dann eine gewisse Chance gäbe, dass die Tagesspiegel-Werbung vom Breitscheidplatz – wie in „Die Bourne Verschwörung“ – erneut über die Leinwand huscht.
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