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Leinen los? Wär' nicht so eine gute Idee. Demonstranten markieren ihr Revier.
© Mike Wolff

Berlin-Tempelhof: Mit dem Flatterband gegen die Flughafen-Bebauung

Sie sammeln Unterschriften, sie demonstrieren. Und diesmal spannten sie Flatterbänder, um die Wohnbebauung auf dem ehemaligen Flugfeld anzudeuten.

Sie wollten zeigen, was der Senat plant: Auf dem Tempelhofer Feld haben am Sonnabend mehrere Initiativen, die sich dafür einsetzen, das Gelände in seiner bisherigen Form – ohne neue Gebäude – zu erhalten, die vom Senat geplante Bebauung an der Oderstraße markiert: mit Flatterbändern und Lufballons. Auf einer Länge von 700 Metern ragten die Absperrungen etwa 250 Meter ins Feld hinein – symbolisch für die geplante Wohnbebauung, die die Initiativen ablehnen.

Die Initiatoren der Aktion, die Initiative 100% Tempelhofer Feld, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Naturfreunde Berlin sowie die Grünen-Kreisverbände von Tempelhof-Schöneberg, Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg, wollen damit erreichen, dass der Senat keine Tatsachen schafft, ehe das laufende Volksbegehren entschieden ist. Das Land bereitet schon den vor allem vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) vorangetriebenen Neubau der Landesbibliothek am Tempelhofer Damm sowie die Anlage eines künstlichen Sees als Auffangbecken für das Regenwasser vom Flughafengebäude vor.

Die Unterschriftensammlung für das Volksbegehren zur Erhaltung des Tempelhofer Feldes läuft noch bis zum 13. Januar. Erforderlich sind 174 000 Unterstützer-Stimmen. Bisher sind nach Angaben von Michael Schneidewind von der Initiative 100% Tempelhofer Feld seit September rund 90 000 gesammelt worden. Schneidewind ist zuversichtlich, dass „die große Welle“ erst jetzt komme und die erforderliche Zahl dann auch erreicht wird.

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