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Einer von sieben Paarungsversuchen der beiden Pandas.
© 2019 Zoo Berlin

Panda-Paarung im Zoo Berlin: Meng Meng und Jiao Qing haben es getan

Jetzt hat es doch geklappt. Sieben mal haben sich Panda-Dame Meng Meng und Männchen Jiao Qing getroffen. Um ganz sicher zu gehen, hat der Zoo aber nachgeholfen.

Erst wollte Panda-Männchen Jiao Qing (8) nichts von Panda-Dame Meng Meng (5) wissen. Sie quiekte wie ein Schweinchen, um dem Männchen zu zeigen: Wenn Paarung – dann jetzt. Denn Panda-Weibchen können nur einmal im Jahr binnen 24 bis 72 Stunden befruchtet werden. Doch zunächst ging es nicht zur Sache. Auf die deutlichen Avancen der dominanten Meng Meng regierte Jiao Qing erst zurückhaltend

Am Freitag hat Jiao Qings die Lockrufe dann doch noch erhört. Sieben Mal haben sie sich bis Samstag gepaart. Um ganz sicher zu gehen und um die Chancen auf Nachwuchs zu erhöhen, wurde Meng Meng danach aber auch noch künstlich besamt. Das teilte der Berliner Zoo am Montag mit. 

Zur Sicherheit trafen die beiden hinter den Kulissen des Panda Garden im Zoo direkt aufeinander. „Die beiden sind, was die Fortpflanzung angeht, vollkommen unerfahren. Meng Meng zeigte deutlich Interesse an dem Panda-Mann. Auch Jiao Qing war bereit“, berichtete der Zoologische Leiter, Dr. Ragnar Kühne, vom ersten Date der beiden.

Panda-Weibchen Meng Meng.
Panda-Weibchen Meng Meng.
© 2019 Zoo Berlin

Für jeweils 20 Minuten sind die beiden Pandas am Freitag und Samstag zu einander gelassen worden, hieß es. Zwei eigens aus China angereiste Reproduktionsexperten begleiteten alles. Dass die beiden Pandas „es“ getan oder es zumindest versucht haben, ist auf Fotos belegt. Laut Zoo ist die rund 110 Kilogramm schwere Jiao Qing zwar auf Tuchfühlung mit der paarungsbereiten Meng Meng gegangen. Es habe sich jedoch nicht feststellen lassen, ob die Paarung erfolgreich verlief. 

Panda-Männchen Jiao Qing
Panda-Männchen Jiao Qing
© 2019 Zoo Berlin

Um ganz sicher zu gehen und um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Meng Meng trächtig wird, haben die Experten des Zoos nachgeholfen. Schließlich sind Pandas vom Aussterben bedroht. Deshalb wurde nach dem Akt auch noch eine künstliche Besamung vorgenommen.

Mit diesem Elektro-Ejaculator sind Jiao Qing Samen entnommen worden.
Mit diesem Elektro-Ejaculator sind Jiao Qing Samen entnommen worden.
© 2019 Zoo Berlin

Mit einem Elektro-Ejakulator konnten Jiao Qings Spermien gewonnen und anschließend bei Meng Meng eingeführt werden. Beide Pandas sind dafür kurzzeitig betäubt worden. „Auch wenn eine künstliche Besamung für uns ein Routineeingriff ist, das Besamen eines Pandas ist auch für uns etwas Besonderes. Den Eingriff haben die beiden Pandas gut überstanden“, sagte der Reproduktionsexperte Thomas Hildebrandt vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW).

Tierpfleger Nico Heydemann (von links), Panda-Team-Revierleiter Norbert Zahmel und Tierpfleger Corvin Schmohl.jpg
Tierpfleger Nico Heydemann (von links), Panda-Team-Revierleiter Norbert Zahmel und Tierpfleger Corvin Schmohl.jpg
© 2019 Zoo Berlin

Ob die Befruchtung geklappt hat und Meng Meng trächtig wird, zeigt sich frühestens ab Juni bei einer Ultraschall-Untersuchung. Und wenn es dann soweit ist, kommen nach Angaben des Zoos ein bis drei unbehaarte und hamstergroße Jungtiere nach etwa 155 Tagen zur Welt. Die Jungtiere sind bei der Regel in der Regel etwa 80 bis 200 Gramm schwer, das ist etwa ein Tausendstel des Gewichts der Mütter.

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