Berlin: Magnus Hirschfeld soll Denkmal in Mitte bekommen
Dem Vorkämpfer der Homosexuellenbewegung Magnus Hirschfeld (1868– 1935) soll in Berlin ein Denkmal gesetzt werden. Als Standort ist das bereits nach dem Arzt und Sexualwissenschaftler benannte Spreeufer zwischen Luther- und Moltkebrücke gegenüber dem Bundeskanzleramt vorgesehen, teilte der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg mit.
Dem Vorkämpfer der Homosexuellenbewegung Magnus Hirschfeld (1868– 1935) soll in Berlin ein Denkmal gesetzt werden. Als Standort ist das bereits nach dem Arzt und Sexualwissenschaftler benannte Spreeufer zwischen Luther- und Moltkebrücke gegenüber dem Bundeskanzleramt vorgesehen, teilte der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg mit. In einem ersten Schritt soll in diesem Jahr am Ufer mit Unterstützung der Senatskulturverwaltung eine Informationstafel errichtet werden, die über Hirschfeld, die Homosexuellenbewegung und das geplante Denkmal informiert.
2012 soll der erste Spatenstich gesetzt werden, und am 15. Mai 2013 könnte zum 145. Geburtstag Hirschfelds die Einweihung des Denkmals erfolgen. Finanziert werden soll es vorwiegend aus Spenden. So ist am Sonnabend eine Benefizveranstaltung „Magnus Hirschfeld meets Schöneberg“ in der Nah-Bar in Schönefeld geplant. Die Idee, den von den Nazis verfolgten Sexualwissenschaftler mit einem Denkmal zu ehren, geht den Angaben zufolge auf eine Anregung des Bezirks Mitte zurück. Zudem wird ein offizieller Beschluss des Abgeordnetenhauses angestrebt. Das Spreeufer war 2008 zu Ehren Hirschfelds nach ihm benannt worden. Am Standort des heutigen Bundeskanzleramtes stand bis 1933 sein „Institut für Sexualkunde“. Unterstützt wird das Projekt unter anderen von Klaus Wowereit, der Ex-Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (beide SPD), dem ehemaligen BDI-Vorsitzenden Hans Olaf Henkel, der Schauspielerin Maren Kroyman, der Vorsitzenden des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma, Petra Rosenberg, und dem Zentralrat der Juden. epd
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