Musikfestival in Berlin: Lollapalooza verlief sehr friedlich
Die Polizei zieht eine positive Festival-Bilanz: 80.000 Menschen feierten am Sonnabend und Sonntag im Olympiastadion sehr friedlich miteinander.
Das Musikfestival Lollapalooza verlief äußerst friedlich. Laut Polizei gab es an beiden Tagen nur wenige Körperverletzungen, einen Raub und einige Beleidigungen. „Für so ein großes Festival ist das eine sehr gute Bilanz“, sagte ein Sprecher. Sexuelle Belästigungen oder Vergewaltigungen wurden nicht angezeigt. Ein Problem waren Taschendiebe. Zivilfahnder nahmen bis Sonntagabend 14 Täter fest. Sie wurden einem Haftrichter vorgeführt.
Die Veranstalter des Musikfestivals Lollapalooza haben in diesem Jahr so viele Tickets wie noch nie verkauft. Insgesamt 85.000 Eintrittskarten für beide Festivaltage seien ausgegeben worden, sagte ein Sprecher der Veranstaltung. Die Festivalbesucher feierten am Samstag und Sonntag am und im Berliner Olympiastadion auf verschiedenen Bühnen unter anderem zu Acts wie Rita Ora, Kraftklub, Kings of Leon oder Billie Eilish. Im Vorjahr hatten an beiden Tagen jeweils rund 70.000 Besucher gefeiert.
Wegen Beschwerden von Anwohnern im vergangenen Jahr mussten die Veranstalter die Lautstärke an diesem Wochenende herunterfahren und einigen Bewohnern in der Umgebung anbieten, für die Dauer des Festivals anderweitig unterzukommen. 15 Haushalte hätten dieses Angebot angenommen, sagte der Sprecher.
Für den sogenannten Lärmschutzkreis wurde der Pegel von 80 Dezibel oder dB(A) auf 76 dB(A) gesenkt, was etwa einer Waschmaschine beim Schleudern entspricht. Laut Polizei gingen auch in diesem Jahr mehrere Beschwerden wegen Ruhestörung ein.
Laut Polizeiangaben sei die Stimmung auf dem Festival an beiden Tagen ruhig und friedlich gewesen. Im Vergleich zu anderen Veranstaltungen dieser Größe seien nur wenige Straftaten gemeldet worden. Einzig die Zahl der Anzeigen wegen Taschendiebstahls habe mit 19 im zweistelligen Bereich gelegen.
Das Lollapalooza findet in Deutschland seit 2015 und nun zum fünften Mal statt. Ins Leben gerufen wurde das US-Festival 1991 von Jane's Addiction-Sänger Perry Farrell. (Tsp/dpa)