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Berlin: Linke: Opposition ist Mist

Partei will in Brandenburg weiterregieren und setzt alles auf Christian Görke.

Potsdam - Brandenburgs Linke wollen nicht enden wie die Berliner Genossen nach den rot-roten Jahren. Und sie setzen deshalb alleses auf einen Mann: Auf den neuen Finanzminister Christian Görke, der am Sonnabend in Potsdam auch zum Parteichef gewählt wurde, mit einem Ergebnis von 77 Prozent. Zuvor wurde er mit einem Ergebnis mit 86,7 Prozent zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im Herbst gekürt. Der 51-jährige schwor seine Partei auf „den härtesten Wahlkampf der Geschichte“ ein. „Wir wollen beweisen: Es ist kein Naturgesetz, dass Linke in Regierungen immer verlieren müssen“, sagte Görke. „Das wäre ein Signal für die Linke in Europa“, sagte Bundeschefin Katja Kipping. Als Wahlziel formulierte Görke ein Ergebnis „von 25 Prozent plus X“ und die Fortsetzung von Rot-Rot. 2009 war die Linke mit 27,2 Prozent zweitstärkste Kraft geworden. Nach der letzten Umfrage liegt sie bei 25 Prozent; die CDU erreicht 23, die SPD 34 Prozent.

Am Samstag schloss die Linke die Aufstellung der Landesliste ab. Von der hängt weitgehend die neue Parlamentsmannschaft ab. Da die Linken ein basisdemokratisches Wahlverfahren haben, ist sie wie ein Ranking des Führungspersonals: Nach Görke folgen als Newcomerin die Lehrerin Kathrin Dannenberg und Landtagsvizepräsidentin Gerrit Große. Auf Platz vier schaffte es der frühere Justizminister Schöneburg, der von seinen Genossen gefeiert wurde. Auch Wirtschaftsminister Ralf Christoffers, derzeit wegen Förderaffären unter Druck, und seine Kollegin Anita Tack sind unter den Top Ten. Thorsten Metzner

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