Gigafactory in Grünheide: Linke dringt auf schnellen Ausbau von Gleisanschluss für Tesla
Laut Brandenburger Landesregierung fehlt bisher der Ausbauplan für den Gleisanschluss des Güterverkehrs zur geplanten Tesla-Fabrik. Die Linke warnt vor Verzögerungen.
Für den Gleisanschluss des Güterverkehrs zur geplanten Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide fehlt nach Angaben der Brandenburger Landesregierung bisher der Ausbauplan. Der Bedarf für den Ausbau lasse sich erst abschließend bestimmen, wenn die Firma Tesla ihre Anforderungen eindeutig definiert habe, erklärte Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) in einer Antwort auf eine Anfrage aus der Linksfraktion im Brandenburger Landtag. Linke-Verkehrspolitiker Christian Görke warnte vor Verzögerungen. „Tesla und die Landesregierung müssen hier schleunigst liefern“, forderte er am Sonntag in einer Mitteilung. „Andernfalls wird der Zeitplan kaum zu halten sein.“
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Tesla will in Grünheide von Sommer nächsten Jahres an bis zu 500 000 Elektroautos im Jahr herstellen. Weil eine Genehmigung noch nicht abgeschlossen ist, betreibt das Unternehmen die Vorbereitungen in Grünheide (Kreis Oder-Spree) nahe Berlin auf eigenes Risiko. Kritiker befürchten negative Folgen für die Wasserversorgung und hatten die Rodung von Wald und den Umgang mit Tieren auf dem Gelände kritisiert. Sie warnen vor Konsequenzen für die Umwelt, weil das Gelände in einem Wasserschutzgebiet liegt.
Gegen das Projekt gab es nach Angaben des Umweltministeriums mehr als 370 Einwände. Eine öffentliche Erörterung hatte wegen der Corona-Krise zunächst nicht stattgefunden, soll aber möglichst nachgeholt werden. (dpa)