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Ärger um Lärm in Berlin: Licht aus im Lichtpark: Behörden schließen Club

Berlin feiert das Sommerwochendende, nur im Lichtpark muss es stillbleiben. Der beliebte Strandclub in Mitte wurde überraschend von den Behörden geschlossen.

Berlin feiert die Rückkehr des Sommers, nur im Lichtpark bleibt es still. Der beliebte Strandclub in der Michaelkirchstraße in Mitte wurde am Donnerstag überraschend von den Behörden geschlossen und versiegelt, die Partys am Wochenende fallen aus. Es habe regelmäßig massive Lärmbeschwerden von Anwohnern gegeben, heißt es aus dem Bezirksamt. Zudem sei der Lichtpark ohne Erlaubnis betrieben worden. Für die Konzession fehle das Schallschutzgutachten, man lasse sich nicht länger hinhalten.

Es ist nicht endgültig Schluss

Das Ordnungsamt ließ nun einen entsprechenden Bescheid aus dem vergangenen Oktober vollstrecken, nachdem die Betreiber einer Aufforderung zur Schließung nicht nachgekommen sind. Gegen diesen ersten Bescheid habe man Widerspruch eingelegt und ein Gutachten eingereicht, sagt Mitgesellschafter Timm Zeiss. Der Bezirk behauptet, der Widerspruch sei zurückgezogen worden, was Zeiss bestreitet. Weil der Club die Anlage nach der Winterpause neu aufgebaut habe, hätte er in diesem Jahr ein neues Gutachten vorlegen müssen, heißt es im Amt. Zeiss, der zu hohe Lärmwerte bestreitet und die Schließung als rechtswidrig betrachtet, will davon erst im August erfahren haben.

Nachdem am Freitag eine Freigabe des Geländes für den Gutachter scheiterte, soll dies am Montag nachgeholt werden. Wenn alles klappt, wummern am kommenden Wochenende wieder die Bässe. Wegen der ausgefallenen Partys will Zeiss Schadenersatzansprüche prüfen.

Christoph Spangenberg

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