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Insgesamt 3500 Räder stehen jetzt innerhalb des S-Bahn-Rings zum Ausleihen bereit.
© Paul Zinken/dpa

Lidl-Bike in Berlin: Leihräder von Lidl und Bahn feiern Premiere

Das neue Radverleihsystem Lidl-Bike der Bahn startet am Montag in Berlin. 3500 Räder stehen nun an Straßen innerhalb des S-Bahn-Rings.

Über Nacht ist die Stadt grün geworden. Seit Sonnabend stehen innerhalb des S-Bahn-Rings, vorwiegend an Straßenkreuzungen und -einmündungen, die grün-grauen Leihfahrräder der Deutschen Bahn, die den Lebensmitteldiscounter Lidl als Sponsor gewonnen hat und ihr einstiges Call-a-Bike-System nun Lidl-Bike nennt. Am Sonntag war das Fahren noch gratis; von Montag an muss gezahlt werden. Am Hauptbahnhof stellten die Bahn und Lidl am Sonntag das neue Angebot mit einem kleinen Fest vor.

Insgesamt seien am Sonnabend seit 6 Uhr bis Sonntagfrüh 3500 fabrikneue Räder in der Stadt aufgestellt worden, sagte ein Bahnsprecher. Vorher seien die Räder nochmals durchgecheckt worden. Beim Aufstellen der Räder hätten auch Kollegen aus anderen Call-a-Bike-Städten geholfen.

Lidl-Bike funktioniert, wie berichtet, anders als der vom Senat mit jährlich 1,5 Millionen Euro unterstützte Konkurrent Nextbike ohne feste Stationen. Wer allerdings das Rad in einer der vorgegebenen 350 Rücknahmezonen abstellt, erhält einen Bonus von 50 Cent. Nextbike will bis 2018 an insgesamt 700 Stationen zusammen 5500 Räder anbieten. Nach dem Start im April wollen die Leipziger bis Mai zunächst mit 200 Stationen und 2000 Rädern präsent sein. Nextbike hatte sich in einer Ausschreibung des Senats gegen die Bahn durchgesetzt, die nun mit dem Lidl-Bike kontert. Die Tarife unterscheiden sich kaum.

Beim Fest am Hauptbahnhof brauchten die ersten Tester nach dem offiziellen Startschuss etwas Geduld, weil die aufgestellten Räder erst nach und nach freigeschaltet werden mussten. Erster Eindruck: Sie lassen sich gut fahren, einfach schalten, und auch der Sattel ist leicht zu verstellen.

Perfekt scheint das Verteilen der Räder aber nicht geklappt zu haben. Am Anhalter Bahnhof standen am Nachmittag mehr – alte – Räder von Nextbike, das auch ohne Senatsunterstützung schon in der Stadt präsent war, als neue von Lidl-Bike.

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