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Referendariat in Berlin: Lehramtsstudenten gehen immer früher an die Schule

Nach dem ersten Staatsexamen Lehrergehalt plus Festanstellung. Die Vorteile des berufsbegleitenden Referendariats überzeugen viele Berliner Lehramtsstudenten.

Die Interessenten

250 Bewerber auf den Vorbereitungsdienst steigen so als Lehrer ein, bestätigte die Bildungsverwaltung. An 500 Lehramtsstudenten mit Examen hatte die Senatsbildungsverwaltung im März Informationsbriefe verschickt. „Für Sie würde das einen schnellen Abschluss der Berufsausbildung und eine daran anschließende übergangslose Weiterbeschäftigung im Schuldienst bedeuten, ohne dass später eine erneute Bewerbung erforderlich wird.“

Die Kritik

Florian Bublys von der Lehrerinitiative „Bildet Berlin“ kritisierte, es gehe der Senatsverwaltung darum, Lehrerstunden abzudecken. „Die Qualität der Ausbildung nimmt Schaden. Und am Ende sind die Leidtragenden die Schüler.“ Zudem sei das Angebot eine Benachteiligung anderer Referendare, die diese Möglichkeit noch nicht hatten.

250 Berliner Studenten steigen durch das Referendariat direkt ins Lehramt ein.
250 Berliner Studenten steigen durch das Referendariat direkt ins Lehramt ein.
© dpa

Die Bildungsverwaltung konterte, Lehramtsstudenten seien „gegenüber den Quereinsteigern mit Diplom-, Master oder Magister-Abschlüssen durch den lehramtsbezogenen Studienabschluss pädagogisch und didaktisch im Vorteil“.

Die Stellensituation

Zum nächsten Schuljahr müssen 1800 Stellen besetzt werden. Fast alle Fächer sind zu Mangelfächern erklärt. Bisher gibt es 2200 Bewerber mit abgeschlossener Lehrerausbildung und 3380 Quereinsteiger. Berufsbegleitend muss 19 Stunden pro Woche unterrichtet werden, herkömmlich nur zehn.

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