Ziegelstein mit dem Namenszug: Lea Rosh unterstützt Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam
Nun reiht sich auch die Journalistin und Publizistin Lea Rosh ein in die Liste von Prominenten, die sich für den Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam stark machen.
Noch eine prominente Unterstützerin für den Wiederaufbau der Garnisonkirche: Die Fernsehjournalistin und Publizistin Lea Rosh hat einen Ziegelstein mit ihrem Namenszug für das Projekt gespendet. „Wir freuen uns, Frau Rosh für unser Vorhaben gewonnen zu haben“, sagte Peter Leinemann, Verwaltungsvorstand der Garnisonkirchen-Stiftung, den „PNN“. Sie habe sich von dem geplanten Wiederaufbau der Kirche als Versöhnungszentrum begeistert gezeigt, erklärte Leinemann. Die 79-Jährige wollte sich zunächst nicht äußern.
Mit ihrer Ziegelspende reiht sich Rosh ein in die lange Liste von Prominenten, die den Wiederaufbau des einstigen Potsdamer Wahrzeichens mit ihrem Namen unterstützen. Zu den bekanntesten Spendern zählen die britische Königin Elisabeth II. und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Der materielle Wert der Spende ist zwar überschaubar – ein Ziegel kostet 100 Euro –, dafür ist der ideelle umso höher. Die Spenderziegel sollen wie berichtet im Kirchturm so verbaut werden, dass die Namen der Mäzene lesbar sind.
Kein unumstrittenes Engagement
Gerade der Name Lea Rosh macht sich für die Wiederaufbaustiftung gut – ist die Journalistin doch für ihren jahrelangen, unermüdlichen Einsatz für das Holocaust-Mahnmal in Berlin bekannt. Allerdings ist ihr Engagement dort nicht unumstritten. Dennoch ist Rosh bis heute Vizevorsitzende des Kuratoriums der Stiftung und Vorsitzende des Förderkreises für das Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Dass sich Rosh – die im Übrigen selbst jüdische Wurzeln hat – zur Garnisonkirche bekennt, hilft der Wiederaufbau-Stiftung in der Diskussion mit den Projektgegnern, die ihre Kritik auch mit dem sogenannten Tag von Potsdam begründen. An jenem 21. März 1933 hatten sich Adolf Hitler und Paul von Hindenburg vor der Garnisonkirche die Hand geschüttelt – die symbolische Geste gilt als Schulterschluss zwischen Nazis und Nationalkonservativen im Dritten Reich.
Die Garnisonkirchen-Stiftung will 2017 mit dem Wiederaufbau des knapp 90 Meter hohen barocken Kirchturms beginnen. Dafür werden 26,1 Millionen Euro benötigt. Derzeit klafft in der Finanzierung noch eine Lücke von 1,65 Millionen Euro, die schnell geschlossen werden soll, weil die Baugenehmigung Ende 2019 ausläuft; ein Jahr später muss das Gebäude fertig sein