Neun-Euro-Ticket in Berlin: Kürzerer Takt im Berufsverkehr
In Berlin beginnt der Verkauf der Neun-Euro-Tickets am Samstag. Wegen der erwarteten stärkeren Nachfrage werden auf einigen Linien mehr Fahrten angeboten.
Wegen des erwartungsgemäß höheren Fahrgastaufkommens nach Einführung des Neun-Euro-Tickets für Busse und Bahnen setzen Senat und Verkehrsbetriebe auf zusätzliche Angebote. So sollen etwa die Takte auf im Berufsverkehr stark genutzten Linien zumindest am Vormittag halbiert werden.
Das betrifft die Tramlinien 18 und M6 sowie die Buslinien 124 und M41. Bei der U-Bahn werden die U6 und U9 wochentags und am Vormittag um einen zusätzlichen Zug pro Stunde verstärkt, bei der S-Bahn sind am Abend mehr Fahrten auf der S1, S3 und S5 geplant.
Zusätzlich soll bei S1 und S7 der Zehn-Minuten-Takt bis 22 Uhr verlängert werden – ab 20. Juni. Alle Maßnahmen gelten bis zum Ende der Sommerferien. BVG und S-Bahn beginnen Samstag mit dem Ticket-Verkauf – vorausgesetzt, der Bundesrat stimmt dem Vorhaben am Freitag zu.
Bei der BVG soll das Sonderticket dann ab dem 21. Mai über die Apps sowie die BVG-Kundenzentren erhältlich sein, heißt es auf einer Informationsseite des Verkehrsunternehmens. Die Berliner S-Bahn wiederum will die Monatskarte ab Samstag eigenen Angaben zufolge zunächst nur persönlich in den S-Bahn-Verkaufsstellen anbieten. An den Fahrkartenautomaten soll das Ticket erst ab Montag zu kaufen sein.
Geplant ist zudem, insbesondere in der Ferienzeit zusätzliche Zugverbindungen an die Ostsee zur Verfügung zu stellen. Laut Verkehrsverwaltung laufen aktuell „intensive Abstimmungen“ mit Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Details dazu sollen „in Kürze“ gemeinsam bekannt gegeben werden.
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Mit dem geplanten Monatsticket können die Fahrgäste für neun Euro bundesweit im öffentlichen Nahverkehr umherfahren – in allen Städten und über alle Verbundgrenzen hinweg.
Die Sondertickets sollen für Juni, Juli und August angeboten werden – für jeweils 9 Euro im Monat und damit viel weniger als bei normalen Monatskarten. Dies ist Teil des Entlastungspakets, mit dem die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP auf die hohen Energiepreise reagiert. Zugleich soll es ein Schnupperangebot sein, um mehr Kunden für Busse und Bahnen zu gewinnen. (mit dpa)