Wetter in Berlin und Brandenburg: Kurzer Wintereinbruch mit Schnee und Glätte
Der Winter hat in Berlin Einzug gehalten. An diesem Donnerstag steht der Hauptstadtregion Sturm und Schnee bevor. Die S-Bahn warnt vor Ausfällen im Schienenverkehr.
Berlin und Brandenburg steht an diesem Donnerstag heikles Wetter bevor – mit Sturm und Schnee. Die gute Nachricht ist, dass der Kern des Sturmtiefs „Friederike“ fast direkt über Berlin zieht, sodass es hier nicht allzu heftig blasen soll. Sturmböen der Stärke 9 seien zwar absehbar, sagt Friedrich Föst von der Wettermanufaktur. „Aber wir sind weit weg von den Orkanböen, die anfangs berechnet wurden.“ Im südlichen Brandenburg dürfte es ruppiger werden bei Böen der Stärke 10 („schwerer Sturm“), während nördlich von Berlin eher wenig zu befürchten sei, sagt der Meteorologe.
Kritischer dürfte der Schneefall werden, der kräftig sein soll: Mittags dürfte es in Berlin losgehen – und bei etwa null Grad erst glatt und dann matschig werden. Erst im Laufe des Nachmittags geht der Schnee bei steigenden Temperaturen in Regen über, wobei es im Nordosten am längsten kalt und glatt bleiben dürfte.
Die S-Bahn warnte am Mittwoch schon prophylaktisch vor Ausfällen. Auch sonst spricht viel dafür, sich unnötige Wege zu sparen. Das gilt auch für Spaziergänge. Viele Bäume, die Orkan „Xavier“ im Oktober gezaust hat, sind noch immer nicht gesichert und entsprechend anfällig, wenn Wind und Schnee drücken. Aber: „Die Aufträge an die Firmen sind raus“, sagt Derk Ehlert von der Umweltverwaltung. Etwa seit Jahresbeginn seien externe Forstleute in vielen Wäldern im Einsatz. Während sonst im Winter vor allem gefällt werde, gehe es diesmal eher ums Aufräumen der Sturmschäden. „Das dürfte noch bis März dauern“, sagt Ehlert. Bei der Vergabe habe die Verwaltung gespürt, „dass die Firmen sich die Aufträge aussuchen können“. Aber am Ende werde wohl auch in diesem Jahr ein Erlös fürs Land stehen, weil das Holz mehr Geld bringt als die Arbeiten kosten. Nur falle die Abrechnung für Berlin wegen des vielen Bruchs womöglich etwas ungünstiger aus als sonst. Viel hänge von Art und Beschaffenheit der betroffenen Bäume ab – wobei die Förster die Arbeit der Firmen und die Holzmengen prüfen.
Das Wetter lädt auch in den nächsten Tagen nicht wirklich zum Rausgehen ein: nasskalt soll es bleiben, dazu oft glatt und am Freitag noch windig. Stefan Jacobs