Ehrungen für den Berlinale-Chef: Kosslick: "I will miss myself, too"
Der scheidende Berlinale-Direktor Dieter Kosslick wird dieser Tage mit Preisen überhäuft - und mit Lob und Abschiedsschmerz ohnehin.
Bevor die Bären losgelassen werden, regnet es erst noch mal Preise für Dieter Kosslick. Am späten Montagabend gab’s den "Variety Achievement International Award" in der Audi Berlinale Lounge am Rande des roten Teppichs. Viele heftige Umarmungen, gerührte Gäste, so ganz en famille: Tilda Swinton war da, Katja Eichinger und der Chef des venezianischen Filmfestivals, Alberto Barbera. Ein Zitat der Gründerin des European Filmmarket, Beki Probst machte immer wieder die Runde: „Dieter ist ein Visionär. Er sieht Dinge, die andere nicht sehen.“
"I will miss myself, too"
So ernst war es ansonsten nicht, eher die semisentimentale Variante des Slapsticks, als der Ausgezeichnete in seinem Show-Englisch den Laudator und Variety-Reporter Patrick Frater immer wieder kreativ übersetzte. Das allgegenwärtige „Wir werden dich alle vermissen, Dieter“ klang dann so: „I will miss myself, too.“
Er wird sich vielleicht vermissen, aber die Erinnerungen bleiben ja. Auf den Tischen lagen Sonderausgaben des US-Fachmagazins für die Film- und Unterhaltungsindustrie voller Anzeigen mit Sympathieerklärungen für den scheidenden Berlinale-Chef, von Cinema Chile bis zum Sarajevo Film Festival. Im Textteil schreibt George Clooney, über das Glück der Berlinale, Dieter an der Spitze zu habe, dass dessen Leidenschaft, Intelligenz und Humor das Festival so besonders machten.
"Dieter ist ein bezaubernder Mann"
Und Charlotte Rampling konstatiert: „Dieter ist ein bezaubernder Mann.“ Unter anderem hat er in diesen Tagen schon einen Ökumenischen Preis der Kirchen bekommen, einen der Produzentenallianz und von seinem Berlinale-Team gleich mehrere Awards für „Innovation“ zum Beispiel und „Bester Gastgeber“.
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