Kleiner Königinnen-Knigge: Kopf neigen, nicht ansprechen und keine Selfies machen
Berliner lieben es normalerweise eher locker. Im Umgang mit der Königin von England, die am Dienstag in Berlin landet, kommt das nicht so gut. Ein kleines Königinnen-Knigge.
Bei der Doyenne der Staatsoberhäupter gelten Regeln, die man beachten sollte, schon aus Respekt vor ihrem Alter und ihrer langen Amtszeit. Die folgenden Tipps basieren auf Empfehlungen der Botschaft und ihres Pressesprechers. Wer bei der Gartenparty am Donnerstag dabei sein darf, hält sich bestimmt gern daran. Und wer die Queen zufällig beim Shopping trifft, sicher auch:
1. Die Kleiderordnung sieht vor, dass die Gäste im Kleid, im Hosenanzug, im Anzug oder in Uniform kommen.
2. Hüte, Handschuhe und Orden sind nicht vorgeschrieben, können aber durchaus gern getragen werden.
3. Spontane Begleitungen, die nicht vorher angemeldet wurden, dürfen leider nicht mitgebracht werden.
4. Während die Königin und der Herzog von Edinburgh umhergehen, sollte man die Wege freihalten.
5. Auf keinen Fall spricht man die Königin von sich aus an oder versucht gar, sich selber vorzustellen. Man wartet, bis man vorgestellt wird.
6. Wenn man vorgestellt wird, ist eine Verbeugung oder ein Knicks zwar nicht zwingend vorgeschrieben, aber, laut Botschaft „eine Tradition, an der viele Menschen gern festhalten“.
7. Herren reichen die Hand und verbeugen sich mit einer Neigung des Kopfes. Damen machen einen kleinen Knicks oder neigen, wie die Herren, den Kopf.
8. Redet man die Queen zum ersten Mal an, sagt man „Your Majesty“. In der Folge heißt es „Ma’am“, nur bitte nicht nach Yankee-Art mit „ä“ , sondern so wie in „Rahm“. Den Herzog von Edinburgh redet man bei ersten Mal mit „Your Royal Highness“ an, danach mit „Sir“.
9. Man bittet die Königin nicht um ein Selfie. Kameras dürfen nicht mitgebracht werden. Handys bleiben, auf lautlos gestellt, in der Tasche stecken.
10. Nach Möglichkeit spricht man englisch mit der Königin und dem Herzog. Zur Not steht ein Dolmetscher bereit.