Am Flughafen in Berlin: Koffer-Chaos in Tegel - wo ist denn nun mein Gepäck?
Robert Ide sucht sein Gepäck in Tegel und in langen Warteschleifen ("50 Mal anrufen reicht nicht!"). Eine Glosse.
In Tegel kriegt man als Passagier ja gerne einen vorgekoffert. Und es muss nicht mal ein Hochzeitsanzug sein, der in den ewigen Jagdgründen von Aeroground verschwindet, dem in Berlin am Boden liegenden Bodendienstleister.
Hier in Kurzform eine unfreiwillige Eigenrecherche nach einem Eurowings-Flug, durchgeführt von Germanwings: Ohne Gepäck in Berlin angekommen, landet man am überfüllten Hilfeschalter in Tegel und kriegt dort die Auskunft: Man solle sich lieber online melden bei der Wisag, dem in diesem Falle zuständigen Bodendienstleister.
Nicht zuständig, rufen Sie lieber woanders an und ...
Online heißt es bei der Wisag: Für diesen Flug sei man nicht zuständig; man solle bei Eurowings fragen. Da kommt man telefonisch nicht durch. Also Anruf in Tegel, wo man nun anrufen soll: bei der Lufthansa, heißt es, wegen Germanwings. Nach vielen langen Warteschleifen heißt es von der Lufthansa: Für Germanwings sind wir nicht zuständig. Also noch mal in Tegel nachgefragt und die Nummer von der Wisag bekommen. Wie es weitergeht, erfahren Sie gleich nach einer kurzen Wartezeit, Moment mal …
Wo waren wir? Ach ja, bei der Gepäckvermittlung der Wisag: Hier kann man 50-mal anrufen und vier verschiedene Gesprächsvarianten erleben: Eine automatische Männerstimme sagt, man solle später anrufen. Dann tutet es. Oder: Es klingelt ohne Ende. Oder: Eine automatische Frauenstimme nimmt scheinbar ab, sagt: „Wisag Gepäckermittlung“ und legt wieder auf. Oder: Ein echter Mensch geht ran, „kleinen Moment bitte“, und schon ist man in der Warteschleife, aus der man nie wieder herausfindet.
"50 Mal anrufen reicht nicht"
Also ein letztes Mal nachgefragt beim Flughafen Tegel: Was nun noch? Einfache Antwort: Einfach weiter bei der Wisag anrufen, „da reichen 50 Mal nicht“. Und wenn auch 500 nicht reichen? Dann solle man es eben bei Germanwings versuchen. Stimmt, die Warteschleife gibt’s ja auch noch.
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Die Glosse erschien zuerst im Newsletter „Checkpoint“.
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