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Es wird noch eine Weile dauern, bis am BER Flugzeuge über die Startbahn rollen.
© dpa

Flughafenprobleme ohne Ende: Kein Durchblick beim BER, nirgends

Am Flughafen BER scheint nichts besser zu werden. Ein Ausgang aus dem Debakel wird weiterhin gesucht. Vielleicht wird das ganze ja bald ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Gerd Appenzeller

Man muss sich Aufsichtsräte und Geschäftsführer des seit acht Jahren im Bau befindlichen Flughafens BER wohl vorstellen wie eine Gruppe von Menschen, die in einen stockdunklen Raum eingeschlossen wurden und nun nach dem Ausgang suchen. Mehr als an der Wand entlangtasten können sie sich nicht, immer in der Hoffnung, die einzige Tür finden und öffnen zu können, damit es Licht wird. Der Flughafenchef wird am 12. Dezember wohl keinen Eröffnungstermin nennen können, vielleicht einen Zielkorridor.

Seit kurzem weiß die Öffentlichkeit, dass eine nachvollziehbare Durchnummerierung der Räumlichkeiten nicht möglich ist. Am Bau beteiligte Firmen wissen das schon seit einem Jahr. Und nun rät der Präsident des brandenburgischen Rechnungshofes seinem Ministerpräsidenten davon ab, in den Aufsichtsrat zu gehen – hochkomplex, das Ganze, sagt er. Für überlastete Politiker eine Schlangengrube, kann man daraus auch lesen. Rechnungshofchef Christoph Weiser meint, in dieses Gremium gehörten vor allem gut bezahlte Experten. Alle anderen, so muss man wohl vermuten, merken nicht, wenn sie ununterbrochen beschwindelt werden. Vielleicht sollte man langsam die Staatsanwaltschaft einschalten.

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