Versöhnung in Berliner CDU: Kai Wegner will Stefan Evers als Generalsekretär behalten
Kai Wegner bestätigt einen "Checkpoint"-Bericht: Wenn er CDU-Chef wird, bleibt Generalsekretär Stefan Evers im Amt. Warum das ein kluger Schachzug sein könnte.
- Robert Kiesel
- Laura Hofmann
Die Berliner CDU will die Scherben, die der Putsch gegen die Landesvorsitzende Monika Grütters verursacht hat, wieder auffegen. Wie der "Tagespiegel Checkpoint" am Freitagmorgen berichtet, ist der alte Generalsekretär Stefan Evers auch der neue.
Ein cleverer Schachzug des künftigen Landesvorsitzenden Kai Wegner: Damit reicht er dem bürgerlichen Grütters-Lager, die Evers ins Amt geholt hatte, die Hand zur Versöhnung und erkennt die gute Arbeit des amtierenden Generalsekretärs an. Und er wiederholt einen Fehler nicht, den Grütters begangen hatte: Ihn selbst, Wegner, aus dem Amt zu entfernen.
Die Entscheidung wurde am Freitagmittag bekannt gegeben. Das Thema der Pressekonferenz, zu der Kai Wegner, Kandidat für den Landesvorsitz der Berliner CDU, geladen hatte, lautete: "Zukunft der CDU". Sowohl Wegner als auch Evers betonten, die Entscheidung diene der Überwindung alter Gräben in der Berliner CDU. Ziel sei die Versöhnung und Einigung in der Partei.
Im März hatte Monika Grütters ihren Verzicht auf die Kandidatur bekannt gegeben. Damit ist der Weg frei für Kai Wegner aus Spandau, der den Job als CDU-Chef haben will und damit ursprünglich eine Kampfabstimmung auf dem Parteitag Mitte Mai provoziert hatte.
Stefan Evers ist seit Dezember 2016 Generalsekretär der Berliner CDU. Evers war damals im ersten Wahlgang sogar durchgefallen und erhielt in der zweiten Runde nur eine knappe Mehrheit. Der 39-jährige Evers war 2011 ins Abgeordnetenhaus gewählt worden. Dort wurde er gleich Fraktionsvize und stadtentwicklungspolitischer Sprecher. Von 2012 bis 2016 war er außerdem für die CDU Sprecher im BER-Untersuchungsausschuss.
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