Al-Quds-Demo in Berlin: Judenfeinde mit öffentlichem Geld
Beim israelfeindlichen Marsch am Al-Quds-Tag sind offenbar dem iranischen Regime nahestehende Verbände aufgetreten, die teilweise mit Bundesmitteln finanziert werden.
Beim Al-Quds-Tag am vergangenen Sonnabend in Berlin sind offenbar mehrere Vertreter schiitischer Gemeinden und Verbände aufgetreten, die mit dem Regime im Iran verbunden sind und teils vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Zu diesem Ergebnis kommen die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS) und das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus in ihrer Auswertung des Marsches. Brisant: Eine der Organisationen soll trotz ihrer extremistischen Ausrichtung von öffentlichen Mitteln profitiert haben.
Sicherheitsbehörden: IZH und IGS sind verlängerter Arm des iranischen Regimes
Den Angaben zufolge nahmen am Al-Quds-Tag-Marsch auch mehr schiitische Geistliche und Repräsentanten teil als in den Vorjahren, darunter Vertreter des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) sowie der Islamischen Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands (IGS): Dabei waren Seyed Mousavi, Vize-Chef des IZH, Hamidreza Torabi, Leiter der Islamischen Akademie Deutschland (IAD) und Sprecher des IZH, sowie IGS-Vorstand Muhammad Mohsen.
Auch Sheikh Hassan Shahrour wurde gesichtet, er soll Imam der Neuköllner Al-Mustafa-Moschee sein und in der Vergangenheit getötete Terroristen der libanesischen Hizbollah glorifiziert haben. Im Vorfeld war in islamistischen Netzwerken gezielt zur Teilnahme aufgerufen worden.
Die Sicherheitsbehörden betrachten IZH und IGS als verlängerten Arm des iranischen Regimes in Deutschland. Trotz extremistischer Bestrebungen ist das IZH über einen Staatsvertrag mit der Stadt Hamburg verbunden, der etwa den Religionsunterricht regelt. Im vergangenen Jahr waren knapp 20.000 Euro Bundesmittel für die IGS im Rahmen eines Präventionsprojektes gegen Islamismus eingeplant. Lala Süsskind, Vorsitzende des Jüdischen Forums, nannte es bestürzend, dass Vertreter von mit dem Staat verbundenen Organisationen aktiv an der antisemitischen Demonstration teilgenommen haben. „Man sollte überdenken, ob staatliche Strukturen in Kooperation mit solchen Organisationen gehen dürfen“, sagte Süsskind.
Beim Al-Quds-Marsch sei erneut zur Vernichtung des jüdischen Staates aufgerufen worden, antisemitische Terrororganisationen wie die Hizbollah seien verherrlicht, religiösen Führern Gehorsam geschworen worden. Mit dem Al-Quds-Tag soll am Ende des Fastenmonats Ramadan daran erinnert werden, dass Israel ausgerottet werden soll.
Von den Al-Quds-Teilnehmern sind am Sonntag Gegendemonstranten bedroht und auch gewaltsam attackiert worden. Der Tagesspiegel, der im Vorfeld über die Organisatoren der Demo berichtet hat, ist beschimpft worden als „zionistisches Blatt Nr. 1“, der Autor als „Mediensöldner der Zionisten“. Ein Gegendemonstrant, der mit der Bahn nach Hause fuhr, mit zwei Israelfähnchen in der Hand, ist von einer Frau mit Kopftuch als „Scheiß Jude“ beschimpft worden. Andere Fahrgäste schritten nach Angaben des Mannes nicht ein.
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