Versteigerung bei Christie’s: Joops Interieur bringt rund 1,5 Millionen
Der Modedesigner versteigert bei Christie's Mobiliar aus seiner ehemaligen "Villa Wunderkind" in Potsdam. Es zieht ihn zurück an den Ort seiner Kindheit.
Eine Versteigerung von Designobjekten und Kunstwerken aus der Sammlung des Modemachers Wolfgang Joop hat umgerechnet fast 1,5 Millionen Euro (1,318 Millionen Britische Pfund) eingebracht. Die Gegenstände stammen aus Joops ehemaliger Villa Wunderkind in Potsdam, wie das Auktionshaus Christie’s mitteilte. Der 72-Jährige hatte seinen Wohnsitz an den Mäzen Hasso Plattner verkauft.
„Ich habe ein außergewöhnliches Leben an außergewöhnlichen Orten geführt“, zitierte das Auktionshaus Joop. „Nun kehre ich an den Ort meiner Kindheit, Krongut Bornstedt, zurück.“ Er brauche Raum für neue Ideen. „Es ist wichtig, Dinge loszulassen – zu viele Erinnerungen verstellen den Blick für die Zukunft.“
Auf dem Gut im Potsdamer Stadtteil Bornstedt leben bereits Joops Tochter Florentine mit Mann und Kindern sowie Ex-Frau Karin. Der Modeschöpfer hatte berichtet, dass er mit seinem Lebenspartner auf das Familienanwesen ziehen wollte.
Bei der Auktion in London fanden unter anderem die um 1925 von Émile-Jacques Ruhlmann entworfenen Art-déco-Türen der Villa Wunderkind für 118.750 Pfund einen neuen Besitzer. Ein Stuhlpaar von Alexandre Noll wurde für 112.500 Pfund versteigert. Ein Couchtisch des Designers Jean Prouvé erzielte mit 55.000 Pfund mehr als das Sechsfache des Schätzpreises. (dpa)