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Eine Frau verkauft die Obdachlosenzeitung "Straßenfeger" in Berlin.
© Paul Zinken/dpa

Neuer Bericht: Jeder fünfte Berliner lebt in Armut

Wer weniger als 841 Euro im Monat zur Verfügung hat, gilt als arm. In Berlin betrifft das vor allem Migranten, Kinder und Alleinerziehende - dafür nicht so viele Rentner.

Jeder fünfte Berliner ist einem Zeitungsbericht zufolge arm und verfügt monatlich höchstens über 841 Euro. Besonders stark von Armut betroffen seien Migranten (25,9 Prozent), Kinder (18,3 Prozent der unter Sechsjährigen) und Alleinerziehende (21,4 Prozent), zitiert die „Bild“-Zeitung (Montagsausgabe) aus einem Bericht des Berliner Senats, der am Dienstag vorgestellt werden soll. Besonders gefährdet seien auch Eltern mit mehr als drei Kindern. Bei den Rentnern liege der Anteil dagegen nur bei 8,4 Prozent. Der Senatsbericht trägt den Angaben zufolge den Titel: „Ist-Analyse der Strategie zur Bekämpfung von Kinderarmut und Verbesserung gesellschaftlicher Teilhabechancen in Berlin“.

Hauptgründe für Armut seien Bildungsdefizite, prekäre Beschäftigungen und fehlende Entwicklungschancen im Beruf. 13 Prozent der Berliner Haushalte (200.000) seien verschuldet, bundesweit sind es 9,2 Prozent. Jede dritte Hauptstädter muss aufstocken, jeder zehnte ist geringfügig beschäftigt.

Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst lag nach Angaben des Statistischen Landesamtes vom Montag in Berlin bei 3.020 Euro. Dabei wurde im Produzierenden Gewerbe mit 3.705 Euro deutlich mehr verdient als im Dienstleistungssektor mit 2.916 Euro. Auch verdienen Männer mit 3.417 Euro immer noch weit mehr als Frauen (2.623 Euro).

epd

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