Bauen und Wohnen in Berlin: Immobilienpreise steigen im Schnitt um zehn Prozent
Teuer, teurer, Berlin: Baugrundstücke werden knapp. Eigentumswohnungen erzielen Rekordpreise. Neue Zahlen vom Gutachterausschuss über Berlins Immobilienmarkt.
Teuer, teurer – Berlin! Wer ein Stück Berlin kaufen will – ein Grundstück, eine Wohnung oder ein Haus –, muss dafür immer tiefer in die Tasche greifen. Denn immer mehr Käufer drängen auf den Markt, so dass der Gutachterausschuss für Grundstückswerte Rekorderlöse vermeldet. Und die steigenden Immobilienpreise verschärfen die Not auf dem Wohnungsmarkt noch.
Die Besorgnis erregende Nachricht in Zahlen: In den ersten sechs Monaten dieses Jahres verkauften Grundeigentümer Immobilien im Wert von rund 6,3 Milliarden Euro; das war ein um 43 Prozent höherer Erlös als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der starke Anstieg des umgesetzten Geldes ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil die Zahl der damit bezahlten Objekte nur um knapp ein Drittel zunahm, also nicht im gleichen Maße wie der Geldumsatz. Das lässt auf einen kräftigen Preisanstieg schließen: Mit „mindestens zehn Prozent“ beziffern die Gutachter diesen gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
„Die Preissteigerungen auf dem Grundstücksmarkt machen deutlich, dass dringend mehr Bauland geschaffen werden muss“, sagte der Staatssekretär für Bauen und Wohnen Engelbert Lüdke Daldrup. Senat und Bezirke müssten ihre Anstrengungen hier deutlich steigern.
Nach Angaben von Bauträgern und Projektentwicklern gibt es kaum noch Baugrundstücke in der Stadt. Das spiegelt sich auch im Bericht des Gutachterausschusses: Die Zahl der verkauften Grundstücke ging 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar geringfügig zurück – und trotzdem stieg die bei diesen Geschäften umgesetzte Geldsumme um gewaltige 38 Prozent. Kurzum, auch für Bauland müssen Käufer immer tiefer in die Tasche greifen.
Mehr als 10.000 Eigentumswohnungen verkauft - im ersten Halbjahr
Eigentumswohnungen sind unverändert der Renner am Immobilienmarkt: Bei zwei Dritteln aller unterzeichneten Kaufverträge wechselte ein solches Objekt den Eigentümer. Und auch hier zeigt die Preiskurve deutlich nach oben: Mehr als 10.500 Wohnungen verkauften Grundeigentümern im ersten Halbjahr und damit fast 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Noch stärker wuchs aber die insgesamt bei diesen Verkäufen umgesetzte Geldsumme: um fast 60 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro.
Eigenheime für 540 Millionen Euro verkauft
Und auch die Zahl der verkauften Ein- und Zweifamilienhäuser nahm im ersten Halbjahr um genau ein Drittel zu gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Verkauft wurden die 1426 Häuser für zusammen 540 Millionen Euro, 37 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Von einer „stetig ansteigenden Entwicklung“ berichten die Gutachter, die sich bei der Erhebung auf unterzeichnete Kaufverträge stützen und nicht wie Onlinebörsen auf Wunschpreise von Verkäufern.
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