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Neubauten befriedigen oft nur Luxusbedürfnisse und tragen wenig zur Entspannung des Wohnungsmarktes bei.
© oto: Andrea Warnecke/dpa

Wohnungsbau in Berlin: Im Zentrum werden mehr Neubauten genehmigt

In Berlin wurden im ersten Quartal dieses Jahres Baugenehmigungen für mehr als 5800 Wohnungen erteilt. Am wenigsten Wohnungen genehmigten die Ämter in Spandau.

In Charlottenburg-Wilmersdorf und Mitte sind die meisten neuen Wohnungen geplant, jeweils mehr als 1000. Und in ganz Berlin haben die Behörden Genehmigungen für mehr als 5800 Wohnungen im ersten Quartal dieses Jahres erteilt. Damit steigt die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen geringfügig gegenüber dem Vorjahreszeitraum (plus ein Prozent), wie das Statistische Landesamt mitteilt. Zählt man die für andere Zwecke als Wohnen genehmigten Neubauten dazu, lag der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr sogar bei mehr als drei Prozent.

Am wenigsten Wohnungen genehmigten die Ämter in Spandau (162), Steglitz-Zehlendorf (186), Reinickendorf (257) und Tempelhof-Schöneberg (258). Kräftiger schwangen die Amtsleute den Genehmigungs-Stempel in Lichtenberg (540), Treptow-Köpenick (558) sowie Pankow (570).

Neubautätigkeit reiche nicht, um die Nachfrage zu decken

Würden alle 1115 Genehmigungen zu Bautätigkeiten führen, entstünden Projekte im Gesamtwert von fast einer Milliarde Euro. Allerdings ist damit nicht zu rechnen: Im Jahr 2014 genehmigten die Behörden 22 000 Wohnungen, aber nur gut 12 000 wurden gebaut. Zu den bekanntesten baureifen Grundstücken zählt das Tacheles-Areal an der Oranienburger Straße, für das seit fast einem Jahrzehnt eine Baugenehmigung vorliegt. Der Senat erwägt nun die Einführung einer Art Strafsteuer für Grundstücksspekulanten.

Nach einer Studie des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) „hat der Bestand an Wohneinheiten von 2010 bis 2014 nur um rund 23 000 Einheiten zugenommen“ – die Neubautätigkeit reiche nicht, um die Nachfrage zu decken.

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