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So sieht die BVG die neue Strecke in einer Computersimulation.
© BVG

Erster Tram-Neubau unter Rot-Rot-Grün in Berlin: Im Mai könnte es losgehen mit der Straßenbahn in Adlershof

Der Planfeststellungsbeschluss für die Verlängerung der Straßenbahn von Adlershof nach Schöneweide liegt jetzt vor. Baubeginn könnte im Mai sein.

Der erste Neubau einer Straßenbahnstrecke unter Rot-Rot-Grün kommt nun voran. Der der sogenannte Planfeststellungsbeschluss für die Verlängerung der Straßenbahn von der Wissenschaftsstadt Adlershof zum S- und Regionalbahnhof Schöneweide liegt jetzt vor. Darauf machte der Fahrgastverband IGEB aufmerksam. „Doch warum ist das keine Nachricht, warum feiert keiner?“, fragt die IGEB in einer Mitteilung.

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Weder die BVG noch die Senatsverkehrsverwaltung haben diese – positive – Nachricht mitgeteilt. Auf Anfrage sagte BVG-Sprecherin Petra Nelken, dass die zweiwöchige Einspruchsfrist noch laufe. Deshalb habe man den Beschluss noch nicht bekanntgemacht. Sollte es jetzt keine Einwände mehr geben, soll im Mai Baubeginn sein. Informationen über die neue Strecke hat die BVG auf ihrer neuen Seite „meinetram“ veröffentlicht.

Es muss auch nach Realisierbarkeit priorisiert werden

Bekanntlich wollte die rot-rot-grüne Koalition in dieser Legislaturperiode drei neue Straßenbahnen eröffnen: Neben der „Wista II“-Strecke die Verlängerung vom Hauptbahnhof zur Turmstraße und die direkte Anbindung des Ostkreuzes. Tatsächlich wird – wenn überhaupt – die Strecke nach Schöneweide noch in 2021 fertig. Am Ostkreuz verhindern zahlreiche Einsprüche von Anwohnern den Beginn.

Der Berliner Fahrgastverband IGEB hat stets gefordert, mit den Verfahren zu beginnen, die am schnellsten abgeschlossen werden können – nämlich in Adlershof. Die Verwaltung wollte ursprünglich andere Projekte vorziehen, die einen höheren Verkehrswert haben. „Die Erkenntnis, Prioritäten nicht allein nach Dringlichkeit und Verkehrswert, sondern stets auch nach Realisierbarkeit zu setzen, sollte bei den weiteren Straßenbahnplanungen Beachtung finden“, teilte die IGEB mit. Dies gelte auch für andere Verkehrsprojekte, wie zum Beispiel i2030.

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