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Ganz so offensichtlich wie auf diesem Klingelschild lassen sich Ferienwohnungen meist nicht aufspüren.
© Britta Pedersen/dpa

Kampf gegen Airbnb-Vermietung in Berlin: Illegale Ferienwohnungen kann man jetzt anonym melden

Für Touristen sind Ferienwohnungen billig, aber sie verschärfen den Druck auf dem Wohnungsmarkt. Nun kann man diese illegalen Geschäfte online melden - ganz anonym.

Im Kampf gegen die Wohnungsnot in der Stadt setzen Senat und Bezirke nun auch auf die Mithilfe der Bürger. Diese sollen zweckentfremdete Wohnungen melden und können dazu nun auch das Internet nutzen: Unter www.berlin.de/zweckentfremdung kann ein Hinweisformular angeklickt werden, in das nur die Straße der betreffenden Wohnung und die Hausnummer angegeben werden müssen – den eigenen Namen muss man nicht hinterlassen.

So sehr ich auch das Verbot von Ferienwohnungen begrüße: Der Staat muss seine Aufgaben selber machen oder an Profis delegieren, darf aber in Deutschland nicht wieder eine Generation von Denunzianten heranzüchten.

schreibt NutzerIn 13ryce

Mehr Personal zur Kontrolle des Ferienwohnungsverbots

Außerdem sollen die Kontrollen des Vermietungsverbotes verstärkt werden. Dazu hat der Senat den Bezirksämtern die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter genehmigt: Die bestehenden 34 Stellen werden um weitere 30 aufgestockt.

Sechs Millionen illegale Übernachtungen

Wie berichtet übernachten in Berlin einer Studie zufolge jährlich sechs Millionen Menschen in 4500 privaten Ferienwohnungen, so viele wie in keiner anderen deutschen Stadt. Grundlage der Studie sind Buchungen auf den einschlägigen Portalen wie Airbnb, Wimdu oder 9flats. Nicht mitgerechnet sind dabei Übernachtungen in privaten Unterkünften ohne separates Bad und Küche. Wer keine Genehmigung des Bezirks vorweisen kann, riskiert als Privatvermieter Bußgelder bis zu 100.000 Euro.

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