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Der Tagesspiegel hat nachgefragt: Was bedeutet die Wende für Berliner und Berlinerinnen heute?
© dpa

Straßenumfrage zum Tag der Deutschen Einheit: „Ich werde die Nacht des Mauerfalls nie vergessen"

Seit Montag findet das Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit statt. Doch was bedeutet die Wende für die Berliner heute noch?

In Berlin hat am Montagnachmittag das dreitägige Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit begonnen. Vor allem Touristen bummelten vor dem Bundestag, dem Brandenburger Tor und entlang der Straße des 17. Juli zwischen Aktionsständen, Infozelten und zahlreichen Imbissbuden. Der Tagesspiegel hat bei einigen Berlinern und Berlinerinnen nachgefragt, welche Bedeutung die Wende für das Leben der Berliner hatte.

„Die deutsche Einheit hat viele Familien, auch Teile meiner eigenen wiedervereint. Die vielen neuen Bekanntschaften und Begegnungen, die der Mauerfall ermöglicht hatte, bauten nicht nur Vorurteile ab, sondern schufen zudem zahlreiche Freundschaften.“ Bettina Samland, 1962 in West-Berlin geboren.

„Ich hatte den kalten DDR-Staat satt. Die ständigen Bevormundungen, aber vor allem die vielen Lügen in den Schulen, Universitäten, Betrieben und Institutionen, die einen Staat zeichneten, den es nie gab. Daher freue ich mich jeden Tag, dass dieser Staat nicht mehr besteht und umso mehr über das Bestehen der EU.“ Stephan Hauschke, 1963 in der DDR geboren.

„Ich werde die Nacht des Mauerfalls nie vergessen. Auf einmal war das Dorf Westberlin, in dem sich gefühlt alle aus meiner Generation kannten, keine halbe Stadt mehr.“ Katja Jarrett, 1969 in West-Berlin geboren.

„Die Wiedervereinigung war für mich von großer Bedeutung, da meine Familie kurz darauf aus wirtschaftlichen Gründen in den Westen gezogen ist. Besonders in Erinnerung ist mir die große Spielzeugauswahl in den Läden Westberlins geblieben.“ Lutz Maßer, 1984 in der DDR geboren.

Jim Muelder

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