Neue Kostenprognose für das Berliner Schloss: Humboldt Forum wird 33 Millionen Euro teurer
Ein neuer Bericht zu den Bauarbeiten sieht wegen Corona einen deutlich höheren finanziellen Aufwand vor als bislang. Außerdem bestünden "Terminrisiken".
Der Bau des Humboldt Forums im Berliner Schloss verteuert sich voraussichtlich um weitere 33 Millionen Euro. Das geht aus einem Bericht des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat an den Bundestags-Haushaltsausschuss hervor, über den zunächst die „Berliner Zeitung“ berichtet hatte.
Die Kostenobergrenze wurde demnach von zuletzt rund 644 Millionen Euro auf 677 Millionen Euro hochgesetzt. Die exakten Mehrkosten sollen dem Bericht zufolge im vierten Quartal dieses Jahres ermittelt werden.
Als Grund für die Kostensteigerung wird in dem Bericht auf die Corona-Pandemie verwiesen. Die Einhaltung der Hygieneregelungen, Verhaltensregeln und Schutzmaßnahmen hätten auf der Baustelle des Humboldt Forums zu Kapazitätseinschränkungen geführt. Es seien bis zu 30 Prozent weniger Arbeitskräfte tätig gewesen.
Einschränkungen im Reiseverkehr, Quarantänemaßnahmen, Kurzarbeit sowie Schul- und Kitaschließungen seien Gründe für Fehlzeiten der Fachkräfte am Bau. Außerdem seien die Bauabläufe gestört worden, „insbesondere in den technischen Gewerken und im Ausstellungsbau“, wodurch sich die Ausführung der Arbeiten verlängert habe.
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Am Ziel ändere sich nichts: Das Humboldt Forum im Berliner Schloss soll von Dezember an schrittweise eröffnen. Es bestehen dem Bericht zufolge aber „Terminrisiken“, da der Verlauf der Pandemie nicht prognostizierbar sei.
Der Bau des Humboldt Forums nach Plänen des italienischen Architekten Franco Stella ist seit Jahrzehnten umstritten, auch wegen der historisierenden Fassadenteile. Kritik lösten zuletzt Kreuz und Kuppel mit einem weithin sichtbaren Bibelspruch aus. Darin wird die Unterwerfung aller Menschen unter das Christentum gefordert. (Tsp)
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