Film-Wirtschafsstandort Berlin: Hier wird großes Kino gemacht
Im Babylon Kino fand eine Podiumsdiskussion zum Thema „Filmstadt Berlin – künstlerisches Aushängeschild oder relevanter Wirtschaftsfaktor?“ statt. Der ehemalige Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit forderte mehr Förderung für die Filmwirtschaft.
Der ehemalige Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat eine stärkere Förderung für die Filmwirtschaft in der Berliner Hauptstadtregion gefordert. Bei einer Veranstaltung des Vereins Berliner Kaufleute und Industrielle (VBKI) im Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz verwies Wowereit auf die wirtschaftliche Bedeutung der Branche mit 1800 Unternehmen und einem Umsatz von 900 Millionen Euro.
Angesichts der internationalen Konkurrenz und massiver Förderung auch in anderen europäischen Ländern wie England oder Italien müsse der Medienboard Berlin-Brandenburg mit mehr als jetzt jährlich 25 Millionen Euro ausgestattet werden, sagte das VBKI-Präsidiumsmitglied Wowereit. Die Film- und Fernsehproduktion in der Region sei ein „enormer Wirtschaftsmotor“, betonte Medienboard-Chefin Kirsten Niehuus in der Diskussion.
Babelsberg sein ein hervorragender Standort
Statt der bisherigen projektbezogenen Förderung sei eine nationale Filmförderung nötig, die eine kontinuierliche industrielle Produktion ermögliche. Carl Woebcken, Vorstandsvorsitzender von Studio Babelsberg, verwies auf die Zukunftschancen, die sich aus dem Megatrend der Virtual Reality bei Filmprojekten durch die Entwicklung der digitalen Produktionstechniken auch für andere Wirtschaftsbranchen ergebe.
Babelsberg habe durch die Produktion von amerikanischen Blockbustern wie „Bridge of Spies“ oder Fernsehserien wie „Homeland“ bewiesen, dass man ein hervorragender Standort sei. Bei der Finanzierung aber könne man oft nicht mit anderen Ländern mithalten.