Berlins Innensenator zum Anschlag in Ansbach: Henkel: "Wir haben völlig verrohte Personen importiert"
Berlins Innensenator Frank Henkel warnt vor Populismus, fordert aber gleichzeitig eine "ehrliche" Debatte um die Flüchtlingspolitik. Es kommt prompt Kritik.
Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) hat nach dem Anschlag in Ansbach zu einer "ehrlichen Auseinandersetzung mit Gewaltexzessen von Flüchtlingen" aufgerufen. In einer Mitteilung sagte er: "Zur Ehrlichkeit gehört, dass es in Würzburg, Reutlingen und Ansbach jüngst einige abscheuliche Gewaltverbrechen gegeben hat, die von Flüchtlingen begangen wurden. Diese Taten wurden auf grausamste Art und Weise durchgeführt, mit Äxten, Macheten und Sprengstoff. Niemand darf sich etwas vormachen: Wir haben offenbar einige völlig verrohte Personen importiert, die zu barbarischen Verbrechen fähig sind, die in unserem Land bislang kein Alltag waren. Das muss man klar und tabulos benennen. Zu dieser Klarheit zählt auch, dass wir uns offensiv mit dem Thema Islamismus auseinandersetzen. Ansonsten riskiert die Politik, dass sie als realitätsfremd wahrgenommen wird."
Gleichzeitig kritisierte Henkel das Auftreten der AfD. Man müsse sich auch klar gegen diejenigen stellen, die mit den Taten einiger barbarischer Verbrecher jetzt Stimmung gegen alle Flüchtlinge in unserem Land machen wollten. "Das hat sich vor allem am Freitagabend gezeigt, als Rechtspopulisten den Amoklauf von München mit dreisten und falschen Spekulationen schamlos ausgeschlachtet haben."
Er drückte seine Betroffenheit gegenüber den Opfern aus. "Die Frequenz, mit der in diesen Tagen dunkle Nachrichten über Deutschland und Europa hereinbrechen, ist schier unerträglich. Es ist nachvollziehbar, dass viele Menschen in unserem Land Angst haben. Mit diesen Ängsten müssen wir umgehen - mit Besonnenheit, aber auch mit Ehrlichkeit", forderte Henkel.
An den Äußerungen Henkels gibt es Kritik von Seiten der Opposition. Der Linken-Politiker und Ex-Pirat Oliver Höfinghoff warf Henkel via Twitter AfD-Jargon vor:
(Tsp)