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In Zitz in Brandenburg wurde um krähende Hähne gestritten. Foto: dpa
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Streit um Hobbyzüchter in Brandenburg: Hähne dürfen weiter krähen - aber nicht immer

Seit Jahren stritten Nachbarn und ein Hobbyhühnerzüchter in Brandenburg über dessen Hähne. Den Nachbarn war das Krähen der Tiere zu laut. Jetzt gab es eine einvernehmliche Lösung.

Der jahrelange Streit um krähende Hähne auf dem Hof eines Hobbyzüchters in Brandenburg ist vom Tisch. Bei einem Gütetermin am Amtsgericht Brandenburg an der Havel einigten sich beide Seiten - der Züchter und seine Nachbarn - auf eine einvernehmliche Lösung.

Hobbyzüchter Reno Nerling mit einem seiner Hähne.
Hobbyzüchter Reno Nerling mit einem seiner Hähne.
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Hobbyzüchter Reno Nerling darf ganzjährig zwei Hähne halten, wie er am Montag mitteilte. Zwischen August und Dezember ist es ihm zudem gestattet, vier weitere Junghähne auf seinem Hof im Ort Zitz zu haben. Aktuell leben auf Nerlings Hühnerhof acht Hähne mit 17 Hennen.

Jetzt gibt es einen Zeitplan, wann die Hühner raus dürfen

Ein Zivilrichter des Amtsgerichts hatte den Parteien einen Gütetermin vorgeschlagen. „Die hier getroffenen Kompromisse sind tragfähiger, als wenn ein Gericht entscheidet“, hatte Richter Torsten Bönig im Oktober erklärt. Nur so lasse sich der Dorffrieden in Zitz wiederherstellen.

Nerlings Nachbarn störten sich an den Hahnenschreien und wollten ursprünglich erreichen, dass die Tiere eine bestimmte Lautstärke nicht überschreiten. Der Hobbyzüchter tauschte seine Hähne bereits gegen eine Rasse ein, die nach seinen Angaben leiser kräht. Die Einigung sieht nun auch vor, dass seine Hühner nur noch von 8 bis 20 Uhr ins Freie dürfen. An Sonn- und Feiertagen müssen die Tiere im Stall verschwinden. „Ich kann mit der Lösung leben“, sagte der 36-Jährige. (dpa)

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