Pannen-Airport BER: Grube und Platzeck begrüßen Teileröffnung ab 2014
Matthias Platzeck und Bahn-Chef Rüdiger Grube begrüßen den Vorschlag, den BER Stück für Stück ab 2014 zu öffnen. Durch die Verzögerung seien für die Deutsche Bahn AG bisher allein Mehrkosten von 34 Millionen Euro entstanden.
Ein Veto sähe anders aus. Der BER-Aufsichtsratschef und brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) zeigt sich offen für eine Stufen-Eröffnung des Schönefelder Pannen-Airports ab 2014, die Vorstand Hartmut Mehdorn aktuell vorbereitet. „Es sind interessante Anregungen und Denkmodelle, die unterwegs sind“, sagte Platzeck am Montag vor Journalisten in Cottbus. „Wir haben Herrn Mehdorn gebeten, zu prüfen, in welcher Form eine Eröffnung des Flughafens möglich ist.“ Ziel sei eine verbindliche, sichere und schnellstmögliche Inbetriebnahme des BER. Weitere Details nannte Platzeck nicht. Er verwies auf die bevorstehende Sondersitzung des Aufsichtsrates am Mittwoch, auf der der weitere Fahrplan zu einer Inbetriebnahme des BER beraten werden soll. Außerdem will der Aufsichtsrat die Hamburger Finanzexpertin Heike Fölster als neue Finanzgeschäftsführerin der Flughafengesellschaft berufen. Jeder Monat Verzögerung kostet nach neuen Angaben Mehdorns gegenüber der "Soko" beim Bundesverkehrsministerium monatlich 35 bis 40 Millionen Euro, also mehr als eine Million Euro am Tag.
Auch Betroffene hoffen darauf, dass es am BER 2014 wenigstens teilweise losgeht, selbst wenn sich die komplette Inbetriebnahme des Terminals noch bis 2015 verzögert und die Abfertigung der Passagiere mit Provisorien verbunden ist. Das gilt etwa für die Deutsche Bahn AG, deren unterirdischer Flughafenbahnhof – direkt unter dem Terminal – seit einem Jahr fertig ist und mit „Lüftungszügen“ trocken gehalten werden muss. Bahnchef Rüdiger Grube sagte dazu am Rande eines Bahngipfels mit Platzeck in Cottbus zu einer Etappen-Inbetriebnahme: „Wenn eine Teileröffnung möglich ist, würden wir das natürlich sehr begrüßen.“
Grube verwies darauf, dass für die Deutsche Bahn AG bis März 2013 infolge der verschobenen Inbetriebnahme des BER bereits Mehrkosten von 34 Millionen Euro entstanden sind. „Und jeden Monat kommen zwei Millionen Euro dazu.“ Das Ganze sei ärgerlich, dennoch halte sich die Deutsche Bahn zurück. „Wir stellen uns nicht an die Spitze und spucken jeden Tag dazwischen.“