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Der Neuköllner Club feierte im Januar seinen Abschied in Neukölln - nun soll es am neuen Standort weiter gehen. 
© imago/allefarben-foto

Neuer Standort für Neuköllner Technoclub: „Griessmühle“ zieht nach Schöneweide – in eine alte Brauerei

Anfang des Jahres musste der Neuköllner Technoclub seinen Standort an der Sonnenallee verlassen. Nun hat er offenbar eine neue Heimat gefunden. 

Der ehemalige Neuköllner Technoclub Griessmühle hat einen neuen Standort gefunden. Laut Tagesspiegel-Informationen soll es sich dabei um das Gelände der ehemaligen Bärenquell-Brauerei in Niederschöneweide handeln. Der Club wollte sich dazu zunächst nicht äußern und kündigte weitere Informationen im Laufe der kommenden Woche an. 

Während die meisten Berliner Clubs in den vergangenen Monaten um ihr Fortbestehen bangten, nutzten die Zeit für einen Neuanfang: Auf der Webseite des Clubs wird seit Kurzem immerhin verkündet, dass es schon bald an einem neuen Standort in Schöneweide weitergehen soll.

Kurz vor Beginn der Corona-Pandemie endete im Januar der Pachtvertrag der Griessmühle mit der österreichischen S Immo AG für das Areal nahe dem Estrel-Hotel an der Sonnenallee. Der Fall hatte Aufsehen in der Partyszene erregt, viele sahen darin ein weiteres Zeichen für das "Berliner Clubsterben". Zwischenzeitlich gastierte der Club in der Alten Münze in Mitte.

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Politiker verschiedener Parteien, darunter Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) und Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel (SPD), sprachen sich für den Erhalt des Clubs aus.

Das Areal der ehemaligen Bärenquell-Brauerei an der Schnellerstraße 137 Niederschöneweide steht seit rund 25 Jahren leer.
Das Areal der ehemaligen Bärenquell-Brauerei an der Schnellerstraße 137 Niederschöneweide steht seit rund 25 Jahren leer.
© Thilo Rückeis

Nun geht es offenbar auf dem Gelände der einstigen Brauerei weiter - das Gelände gehört dem israelischen Investor Ofer Hava, der sich vorgenommen hat, die Ruinen aus Backstein und Gusseisen in ein hippes Stadtquartier zu verwandeln, mit innovativen Start-ups, einem Uni-Campus, Gastronomie und eben einem Club.

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Die Griessmühle wäre demnach der erste Ankermieter auf dem rund vier Hektar großen Gelände, das seit 25 Jahren leer steht. Aktuell ringen Investor und Bezirksamt noch um Genehmigungen, die Bezirksverordnetenversammlung plant einen neuen Bebauungsplan. 

Aber auch am ehemaligen Griessmühlen-Standort könnten laut Angaben der S Immo künftig Partys stattfinden - allerdings sind zuvor Neubaumaßnahmen und Umbauten geplant. 

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