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So sah es in Berlin Ende Juni aus. Jetzt folgt neuer kräftiger Regen.
© dpa
Update

Berliner Sommerwetter: Gewitter am Dienstag, kräftiger Regen am Mittwoch

Auch nach den kräftigen Regenfällen am Montag bleibt es nass: In den nächsten Tagen droht weiterer Regen. Die Feuerwehr ist auf weitere Einsätze gefasst.

Knapp zwei Wochen nach dem monsunartigen Dauerregen bekommen Berlin und Brandenburg die nächste kräftige Dusche ab: An diesem Montag zog von Süden her ein großes Gewittergebiet mit kräftigem Regen über die Region. Dabei schüttete es in Berlin nicht ganz so kräftig wie zunächst erwartet: Zehn bis 20 Liter pro Quadratmeter fielen in kurzer Zeit, im Umland teilweise noch mehr. Für den Abend waren weitere Gewitter in Sicht.

Bei dem großen Dauerregen Ende Juni waren an einem Tag etwa 100 Liter auf Berlin heruntergeprasselt, im nördlichen Umland teilweise sogar das doppelte. Insbesondere die in einer leichten Senke gelegene Ortschaft Leegebruch bei Oranienburg war tagelang überschwemmt. Dort dürfte der Boden jetzt kaum noch Wasser aufnehmen können.

Dienstag Gewitter, Mittwoch Regen

Für Dienstag sind nach Auskunft von Friedrich Föst vom Wetterdienst Meteogroup schon die nächsten Gewitter in Sicht - aber nur lokal und wohl nicht allzu heftig. Ihr Schwerpunkt soll im Süden Brandenburgs liegen.

Falls Berlin an diesem Tag trocken bleibt, bekommt es spätestens Mittwoch Nachmittag die nächste Dusche ab: Dann ziehe ein Tief mit teilweise wiederum kräftigem Regen über die ganze Region, sagt Föst. Zehn bis 15 Liter pro Quadratmeter seien dann durchaus möglich.

Regen, Regen, Regen - nach drei zu trockenen Jahren

Laut der "Berliner Klimafibel" regnen im hundertjährigen Mittel (von 1908 bis 2007) im gesamten Juli etwa 68 Liter auf Berlin. Für den Wasserhaushalt der Region waren die Regengüsse der jüngsten Zeit ein Glück, weil es zuvor dreieinhalb Jahre lang ungewöhnlich trocken war.

"Wir beobachten die Gewitterlage", sagte Feuerwehrsprecher Sven Gerling am Montagmittag. Man sei auf wetterbedingte Einsätze gefasst. Je nach Entwicklung der Einsatzzahlen würden kurzfristig die Freiwilligen Feuerwehren aktiviert.

Unwetterkatastrophe vor genau 15 Jahren

Vor genau 15 Jahren, am 10. Juli 2002, hatte eines der schlimmsten Unwetter der vergangenen Jahrzehnte Berlin getroffen: Nach einem schwülheißen Tag war von Südwesten her eine massive Gewitterfront aufgezogen, die mit Orkanböen über die Stadt hereinbrach. Auf der Insel Schwanenwerder am Wannsee rissen die Böen mehrere große Bäume um, die auf ein Zeltlager der Jugendfeuerwehr stürzten. Zwei Jugendliche starben dort. Insgesamt kamen bei dem Unwetter in der Region acht Menschen zu Tode. Am zehnten Jahrestag des Unglücks gedachten Feuerwehrleute gemeinsam mit dem damaligen Innensenator Frank Henkel (CDU) ihrer getöteten Kameraden.

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