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Gemeinsame Sache 2018: Schönebergs Bürgermeisterin Angelika Schöttler, Jugendstadtrat Oliver Schworck (v. re.) und Mitarbeiter des Regenbogenfamilienzentrums reinigen den Spielplatz am "Gasometer".
© Thilo Rückeis

Anpacken macht glücklich: „Gemeinsame-Sache“-Aktionstage beginnen in Berlin

Die Freiwilligentage „Gemeinsame Sache“ vom 13. bis 22. September würdigen bürgerschaftliches Engagement. Ein Aufruf zum Mitmachen.

Sie nehmen sich die Zeit. Denn es ist ihre Stadt, ihr Kiez, und es sind ihre Familie und Freunde, für die sie sich einsetzen. Ihr Engagement macht Berlin schöner, sozialer und lebenswerter. Während der Freiwilligentage „Gemeinsame Sache“ wird in allen Bezirken wieder zu beobachten sein, wie vielfältig das ehrenamtliche Engagement zwischen Müggelsee und Wannsee ist. So bunt und so vielfältig, wie es Berlin auch selber ist.

Aktionstage starten im September

Bei den Aktionstagen, die in diesem Jahr von Freitag, dem 13., bis Sonntag, dem 22. September gehen, werden all jene Engagierten ins helle Licht gestellt, die oft genug während des Jahres nahezu im Verborgenen wirken. Sie haben es sich verdient. Überall werden sie dann wieder mit öffentlichen Aktionen zeigen, wie unverzichtbar ihr Einsatz für Berlin ist. Zugleich sind die Freiwilligentage, die vom Tagesspiegel und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband veranstaltet werden, auch eine ausdrückliche Einladung an alle Berlinerinnen und Berliner, mit dabei zu sein, selber die Ärmel aufzukrempeln und anzupacken.

Denn eine großartige Gelegenheit, aktive Nachbarinnen und Nachbarn kennenzulernen und den eigenen Kiez dazu, ist die „Gemeinsame Sache“ ebenfalls. Vielerorts sind aus spontanen Nachbarschaftsaktionen inzwischen feste Gruppen gewachsen, die sich nachhaltig für ihren Stadtteil einsetzen. Die Zahl der Menschen wächst, die regelmäßig mittun. Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales unterstützt das in diesem Jahr auf eine ganz besondere Weise. Sie lädt ihre Beschäftigten sogar ausdrücklich dazu ein, sich einen Tag vom Dienst befreien zu lassen, um sich „einen Tag lang für andere einzusetzen, sich an bunten und vielfältigen Mitmachaktionen zu beteiligen und unsere Stadt Berlin mitzugestalten“.

Das Kennenlernen wird leicht gemacht: Unter der Adresse gemeinsamesache.berlin finden Sie auf unserer Aktionslandkarte alle Initiativen in Ihrer Nähe, die noch Hilfe und Unterstützung bei ihrem Einsatz gebrauchen können. Fassen Sie sich ein Herz und gehen Sie einfach hin. Keine Sorge – überall werden Sie mit offenen Armen begrüßt. Und nach getaner Arbeit wird man sich an vielen Orten beim gemeinsamen Essen und Trinken auch persönlich noch näher kommen.

Für alle ist etwas dabei

Schon jetzt ist die Auswahl riesig unter den bereits angemeldeten Aktionen. Da werden vom Stadtteilzentrum Ikarus in Karlshorst Baumscheiben bepflanzt, da werden im Weitlingkiez in Lichtenberg Stolpersteine zur Erinnerung an ermordete Berliner geputzt oder es werden selbst gebastelte Hochbeete für den Kiezgarten Münsterlandplatz bepflanzt. Die evangelische Kirchengemeinde Wartenberg lädt zur Mitarbeit in der „Laib und Seele“-Ausgabestelle für Bedürftige ein, die Schüler der Kennedy-Schule in Zehlendorf säubern eine Parkanlage, und die „Garage10“ in Lichtenberg bittet zum gemeinsamen Reparieren von Fahrrädern für Geflüchtete. Und jeden Tag kommen weitere Aktionen hinzu.

[In unseren Leute-Newslettern berichten wir wöchentlich den zwölf Berliner Bezirken. Die Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de]

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller, der selbst schon an Aktionen in seinem Tempelhofer Kiez teilgenommen hat, freut sich „über die vielen Projekte, die unsere Stadt wieder zu einem großen Event der Solidarität machen werden“. Deswegen hat er auch wieder die Schirmherrschaft für die „Gemeinsame Sache“ übernommen.

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Die Berliner Freiwilligentage „leisten zur Stärkung unserer Demokratie einen ganz hervorragenden Beitrag“, betont Michael Müller. Er erinnert an den Fall der Mauer vor 30 Jahren, der im November gefeiert wird. Erst dadurch sei „eine selbstbestimmte Teilhabe und freie Entfaltung des Lebens für alle Berlinerinnen und Berliner möglich“ geworden.

„Und wir haben erfahren: Demokratie lebt vom Mitmachen, vom Sicheinmischen und auch davon, dass wir uns gemeinsam für sie verantwortlich fühlen.“ Auch deswegen steht die diesjährige Aktion unter dem Motto „Engagment.macht.Demokratie“.

Bis zu den Aktionstagen stellen wir Ihnen nun täglich Initiativen vor, die stellvertretend für eine Stadt der Hilfsbereitschaft stehen. Hunderttausende Berlinerinnen und Berliner gehören schon dieser Gemeinschaft der Wohlgesinnten an – und es werden immer mehr. Denn anderen Menschen zu helfen, bereichert auch das eigene Leben.

Machen auch Sie mit – zusammen mit Freunden, der Familie oder Nachbarn. Und an den Freiwilligentagen werden wir selbstverständlich ausführlich berichten, was sich überall in der Stadt tut.

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