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Zahlreiche Zettel, Blumen und Stofftiere hängen an einem provisorischen Zaun an der Ecke Invalidenstraße/Ackerstraße.
© dpa

Trauermarsch nach SUV-Unfall: Gedenken für getötetes Kind in Mitte

Hunderte Menschen sind am Samstag zu einem Trauermarsch zusammengekommen. Sie gedachten des Dreijährigen, der bei dem SUV-Unfall in Mitte getötet wurde.

Mehrere hundert Menschen gedachten heute des dreijährigen Kindes, das vor zwei Wochen bei einem Verkehrsunfall in Berlin-Mitte getötet wurde. Zunächst gab es einen Trauergottesdienst in der Zionskirche. Anschließend zogen die Anwesenden über die Zionskirch- und Anklamer Straße zum Friedhof Sophien II, wo das Kind beigesetzt wurde.

Der Trauermarsch wurde von der Berliner Polizei begleitet.
Der Trauermarsch wurde von der Berliner Polizei begleitet.
© Tagesspiegel

Laut Polizei kamen rund 300 Menschen zum Trauermarsch, darunter viele aus dem Kiez der Familie. Auch Eltern und Kinder aus der Kita des getöteten Kindes nahmen teil. Zahlreiche Trauernde trugen Sonnenblumen und legten sie später an der Unfallstelle in der Invalidenstraße nieder. Die Unfallstelle befindet sich nur wenige hundert Meter von dem Grab des Kindes entfernt.

Ermittlungen der Unfallursache dauern an

Am Abend des 6. September war ein Porsche-SUV an der Ecke Invaliden- und Ackerstraße auf den Gehweg gerast und hatte mehrere Fußgänger erfasst. Vier Menschen starben, darunter das Kind und seine Großmutter. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen den 42-jährigen Fahrer des Wagens. Dessen 67-jährige Mutter gab an, dass der Mann einen epileptischen Anfall gehabt haben soll.

Der Unfall löste heftige Kritik an SUVs aus. Diskutierte Maßnahmen reichten von einer City-Maut, bis hin zu einer Obergrenze für SUV in Innenstädten. Laut einer Civey-Umfrage befürwortete eine Mehrheit der Großstädter ein SUV-Verbot in Innenstädten. (Tsp/lro)

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