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Am BER müssen sie noch eine Schrippe drauflegen, damit der Flughafen schnell öffnet.
© Kai-Uwe Heinrich

Umzugsplan am Flughafen: Frische Brötchen für die Möbelpacker am BER

Mit Mettbrötchen und einer Kiste Pils kommt man bei diesem Umzug nicht weit: Wenn die Helfer beim Flughafen anpacken, werden andere Mengen benötigt. Die BER-Manager suchen einen Caterer für bis zu 50.000 Personen.

Wann der BER (erster Spatenstich: 5. September 2006) denn nun eröffnet wird, ist unbekannt. Angeblich hat Hartmut Mehdorn einen Zeitplan, den er aber noch nicht verraten will – sondern erst ein Jahr vor der Inbetriebnahme. Umso interessanter sind die Pläne, die am Wochenende bekannt geworden sind. Wie berichtet, läuft bis Freitag eine Ausschreibung, über die eine Art Umzugsunternehmen von Tegel und Schönefeld-Alt gesucht wird. Dabei geht es um „Planung und Koordination“ – aber nicht nur das.

Im November 2014 könnte es losgehen

Im Europäischen Amtsblatt ist nach AFP-Angaben auch eine Ausschreibung erschienen, in der die Flughafenbetreibergesellschaft einen Caterer sucht, der die Verpflegung sicherstellt, wenn der Flughafen nach seiner Fertigstellung startklar gemacht wird. Der Lieferant soll demnach während eines Zeitraums von vier bis sechs Monaten Lunchpakete, Obst, Müsli- und Schokoriegel sowie alkoholfreie Getränke liefern – für zusammengerechnet zwischen 30.000 und 50.000 Personen. Die Anforderungen sind klar formuliert: Die „kalte Hauptmahlzeit“ im Lunchpaket solle „regelmäßig variieren“ zwischen Sandwiches, Baguettes, Bagels oder Wraps und in Vollkornvariante angeboten werden. „Sowohl vegetarischer als auch nicht vegetarischer Belag“ solle zur Auswahl stehen, fordert die Ausschreibung. Mit ein paar Schrippen, Buletten und einer Kiste Bier wie beim normalen Umzug ist es nicht getan, das sind hier andere Dimensionen.

1500 Lkw-Fahrten müssten geplant werden, 150 Flughafennutzer seien zu koordinieren. Behörden müssen Straßen sperren, vermutlich sogar die ganze Stadtautobahn. Für den „operativen Umzug“ stehe nur ein „kurzes Zeitfenster“ von weniger als zehn Stunden zur Verfügung – danach müsse der neue Flughafenstandort betriebsbereit sein.

Die Planung darf hingegen länger dauern: ein Jahr. „Nach derzeitigem Planungsstand kann von einem projektbegleitenden Einsatz im Zeitraum von 53 Wochen vor und 3 Wochen nach der geplanten Flughafeninbetriebnahme ausgegangen werden“, heißt es. Der Ausführungszeitraum beginne „voraussichtlich etwa zwischen November 2014 und März 2015“ – eine Verschiebung sei aber möglich. Die einstigen Pläne zum Umzug sind fast überflüssig.

André Görke

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