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Preispremiere. Die Aktionskünstlerin Ute Donner (links) und Polit-Putz-Aktivistin Irmela Mensah-Schramm erhielten den Silvio-Meier-Preis gegen Rechtsextremismus. Die Würdigung wurde in diesem Jahr erstmals vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg verliehen.
© DAVIDS

Silvio-Meier-Demo: Friedlicher Umzug und ein Preis gegen Rechts

Rund 750 Menschen kamen zur Silvio-Meier-Demo durch Friedrichshain und Kreuzberg. Am Donnerstag wurde bereits der Silvio-Meier-Preis verliehen.

Entschlossen, Radikal, Offensiv: Antifa“. Unter diesem Motto zog am Samstag bis zum frühen Abend die traditionelle und in früheren Jahren teils krawallträchtige Silvio-Meier-Demo durch Friedrichshain und Kreuzberg. Der am U-Bahnhof Samariterstraße begonnene Umzug erinnert an den gleichnamigen 1992 von Neonazis erstochenen linken Aktivisten. Rund 500 Teilnehmer waren angemeldet, bis etwa 20 Uhr schwoll die Menge auf rund 750 Menschen an. Zu Beginn fand in der Nähe noch eine Demo gegen das Verbot der kurdischen PKK statt, von deren knapp 100 Teilnehmern sich einige später der Silvio-Meier-Demo anschlossen. Deren Route führte zum Schlesischen Tor – unter anderem vorbei an der nach Silvio Meier benannten Straße und der in der linken Szene symbolträchtigen Rigaer Straße. Einige Böller wurden gezündet, ansonsten verlief der Umzug laut Polizei weitgehend friedlich.

Ein "großes Herz und außergewöhnliches Engagement" wurden gewürdigt

Bereits am Donnerstag hat der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg erstmals einen Silvio-Meier-Preis gegen Rechtsextremismus verliehen. Ihn erhielten die Friedrichshainer Aktionskünstlerin Ute Donner und die Aktivistin Irmela Mensah-Schramm, die seit Jahrzehnten Hass-Aufkleber und -Schmierereien beseitigt – und sich dafür kürzlich wegen Sachbeschädigung vor Gericht verantworten musste. Den beiden „sehr unterschiedlichen Frauen sei ein „großes Herz und außergewöhnliches Engagement gemeinsam“, heißt es in der Laudatio.

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