Zwei E-Scooter-Unfälle an einem Tag: Frau stürzt und wird von Kleintransporter überrollt
In der Singerstraße in Friedrichshain wurde eine 33-jährige E-Scooter-Fahrerin schwer verletzt. Es ist der zweite Unfall an einem Tag.
Erneut hat sich ein schwerer Verkehrsunfall mit einem E-Scooter in Berlin ereignet. Wie die Polizei mitteilte, stürzte die 33-jährige Fahrerin eines gemieteten E-Scooters am Donnerstagabend gegen 18 Uhr in der Singerstraße in Friedrichshain und stieß gegen ein geparktes Auto. Als sie auf der Straße lag, überrollte sie ein 49-Jähriger mit seinem Mercedes-Kleintransporter. Die Frau kam schwer verletzt mit Knochenbrüchen ins Krankenhaus. Warum sie stürzte, ist noch unklar.
Erst am Donnerstagmitttag ist in Mitte die Fahrerin eines E-Scooters schwer verletzt worden. Die Frau prallte gegen den Sattelauflieger eines Lkw und stürzte.
Die Berliner Polizei twitterte ein Video zur Benutzung der Tretroller mit dem Kommentar: "Auch wenn sich Unfälle dadurch leider nicht vollständig verhindern lassen werden, empfehlen wir Ihnen zum Thema eScooter unser YouTube Video."
Vor der Einführung der E-Tretroller hatte es lange Debatten um die Sicherheit der neuen Zweiräder gegeben. Seit Mitte Juni sind sie erlaubt, zu Beginn der vergangenen Woche verteilten Anbieter ihre E-Scooter in der Hauptstadt.
Die elektrisch betriebenen Fahrzeuge mit der Einheitsgeschwindigkeit von 20 km/h dürfen nur auf der Straße oder auf Radwegen gefahren werden. Fußgängerverbände hatten sich gegen eine Fahrerlaubnis auf Gehwegen ausgesprochen. Genutzt werden dürfen die Scooter ab einem Mindestalter von 14 Jahren.
Experten warnen vor einem hohen Unfallrisiko, auch die Bürger sind skeptisch: Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zufolge finden 57 Prozent der Deutschen die Zulassung der E-Scooter auf Radwegen "schlecht" oder "mittelmäßig", dagegen 38 Prozent "gut" oder "sehr gut". (Tsp)