Bilanz nach dem 1. Mai: Frank Henkel: 59 verletzte Polizisten in Berlin
Der Innensenator zieht eine "überwiegend positive Bilanz". Es gab 42 Festnahmen beim 1. Mai.
Es ist der Tag nach dem 1. Mai - Zeit für eine Bilanz. Der Gewerkschaftsbund zog durch Mitte, die NPD durch den Ostteil der Stadt. In Kreuzberg feierten tausende den ganzen Sonntagnachmittag über friedlich. Bei der "Revolutionären 1.-Mai-Demo" flogen nur am Ende ein paar Flaschen. Die Nacht zuvor blieb weitgehend ruhig. Unter diesem Link können Sie unseren Blog zum 1. Mai noch einmal nachlesen.
+++ Frank Henkel gibt ein Fazit: Er zieht eine "überwiegend positive Bilanz". Demnach habe es 42 Festnahmen am 1. Mai gegeben. Verletzt wurden 59 Polizisten, insgesamt waren 6.091 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Damit bestätigte er entsprechende Informationen der Polizeigewerkschaft vom Mittag.
+++ Nach Angaben der Polizeigewerkschaft GdP hat es 59 verletzte Polizisten gegeben, also 20 mehr als im Jahr zuvor. Der 1. Mai sei also "keinesfalls friedlich" gewesen. Zudem berichtete die Gewerkschaft von massiven Funkproblemen am Abend. „Wir hatten am Abend für eine Stunde massive Kommunikationsprobleme, weil sowohl der Digitalfunk als auch die Reservesysteme den Geist aufgegeben haben. Das mag hier noch einmal gut gegangen sein. Auf kurz oder lang wird uns dieses überlebenswichtige Einsatzmittel aber auf die Füße fallen", sagte Detlef Herrmann, stellvertretender Landesvorsitzender der GdP.
+++ Die Zahl der Festnahmen dürfte im niedrigen zweistelligen Bereich liegen. Innensenator Henkel und Polizeipräsident Klaus Kandt wollen am Montagmittag im Roten Rathaus ihre Bilanz des 1. Mai vorstellen und Zahl zu Festnahmen und verletzten Polizeibeamten nennen. Die in Sicherheitskreisen befürchteten Störungen des Myfests hat es nicht gegeben. Auf linksextremistischen Internetseiten war dazu aufgerufen worden.
+++ Und noch eine Bilanz: „Mehr laufende Kameras als fliegende Steine/Flaschen“, hieß es auf Twitter von einem linksextremistischen Kanal - zu lesen in unserer Montagmorgenbilanz unseres Polizeireporters, der die Nacht in Kreuzberg verbracht hat.
+++ Die Berliner Sicherheitsbilanz: Am frühen Nachmittag will Innensenator Frank Henkel (CDU) eine offizielle Bilanz ziehen, wie der 1. Mai aus Sicht der Sicherheitsbehörden in Berlin abgelaufen ist. Erste Einschätzungen wird es schon vorher geben. Rund um den 1. Mai waren in Berlin etwa 6200 Polizisten im Einsatz.
+++ Die grüne Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann, zog schon am Abend eine positive Zwischenbilanz. "Unser Sicherheitskonzept ist aufgegangen", schrieb sie auf Twitter.
+++ 20 Festnahmen in Hamburg. Wasserwerfer in Hamburg, Ruhe in Berlin: Während der 1. Mai in der Hauptstadt weitgehend friedlich verlaufen ist, kam es in Hamburg nach dem Ende einer Demonstration zu Attacken auf Polizeibeamte. In einer vorläufigen Zwischenbilanz sprach die Hamburger Polizei am frühen Montagmorgen von 20 vorläufigen Festnahmen und 21 Ingewahrsamnahmen. Ein Polizeisprecher sagte, es habe jedoch weniger Auseinandersetzungen und Festnahmen als im Vorjahr gegeben. Insgesamt waren in Hamburg 1650 Einsatzkräfte vor Ort.
+++ Guten Morgen: Innensenator Frank Henkel (CDU) hat in einem ersten Fazit am Sonntagabend das Vorgehen der Einsatzkräfte bei der „Revolutionären 1.-Mai-Demonstration“ in Kreuzberg gelobt. "Kein Verständnis habe ich für das Verhalten einzelner Gewalttäter nach Ende der Demo", sagte Henkel. Die Polizei sei entschlossen eingeschritten und habe die Lage schnell beruhigt. mit dpa